Dokumentenidentifikation |
DE2920044C2 05.11.1987 |
Titel |
Stützenkopf |
Anmelder |
Spannverbund Gesellschaft für Verbundträger GmbH, 6270 Idstein, DE |
Erfinder |
Wolperding, Gernot, 6270 Idstein, DE; Urlaub, Albert, 3000 Hannover, DE |
Vertreter |
Blumbach, P., Dipl.-Ing., 6200 Wiesbaden; Weser, W., Dipl.-Phys. Dr.rer.nat.; Kramer, R., Dipl.-Ing., 8000 München; Zwirner, G., Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing., 6200 Wiesbaden; Hoffmann, E., Dipl.-Ing., Pat.-Anw., 8000 München |
DE-Anmeldedatum |
18.05.1979 |
DE-Aktenzeichen |
2920044 |
Offenlegungstag |
27.11.1980 |
Veröffentlichungstag der Patenterteilung |
05.11.1987 |
Veröffentlichungstag im Patentblatt |
05.11.1987 |
IPC-Hauptklasse |
E04B 5/43
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IPC-Nebenklasse |
E04C 3/32
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Beschreibung[de] |
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stützenkopf zum
Anschluß einer Beton-Massivdecke an eine
Stahlprofilstütze mit einem die Stütze umgebenden vertikalen Durchlaß für
Versorgungsleitungen, wobei
an der Stahlprofilstütze nach jeder horizontalen
Richtung reichend vertikale, flügelartige Stahlbleche
angeschweißt sind, die durch den vertikalen
Durchlaß hindurchreichen und mit einem Verankerungsteil
bis in den Bereich der Beton-Massivdecke hineinreichen.
Bekannte Stützenköpfe dieser Art sind als Auflagerkranz
gestaltet, d. h. an den flügelartigen Stahlblechen sind
weitere vertikale und horizontal sich erstreckende
Stahlbleche angeschweißt, wobei die horizontalen Stahlbleche
den Rand der Beton-Massivdecke im Bereich des vertikalen
Durchlasses unterfangen und die weiteren vertikalen
Bleche die erheblichen Auflagerlasten in die
flügelartigen Bleche einleiten sollen. Nachteilig an dieser
bekannten Konstruktion ist der erhebliche
Materialverbrauch an Stahlblechen und der relativ hohe Aufwand
an Schweißarbeit; nachteilig ist aber auch die ungleiche
Verteilung der Stützlast um den Auflagerkranz herum.
Unter der Belastung verformt sich nämlich die Beton-
Massivdecke gemäß einer Biegelinie, deren Abstand zu
der Horizontalen mit der Entfernung vom Zentrum des
Auflagerkranzes zunimmt, so daß auch die Belastungen
mit wachsender Entfernung vom Zentrum des
Auflagerkranzes zunehmen. Es ergeben sich dadurch
Spitzenbelastungen im Bereich der Ecken des Auflagerkranzes,
da dort die Entfernung zum Zentrum am größten ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Stützenkopf der eingangs angegebenen Art so zu gestalten, daß
Spitzenbelastungen vermieden und der Aufwand zu seiner
Herstellung verringert wird.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der
Verankerungsteil aus Reihen von Kopfbolzendübeln besteht,
die an den flügelartigen Stahlblechen horizontal abstehend angeschweißt sind.
Sämtliche Kopfbolzendübel sollten in derselben
horizontalen Ebene angeordnet sein und als Auflage für
Bewehrungsstäbe bei der Herstellung der Beton-Massivdecke
dienen. Dadurch ist es möglich, vorgefertigte Bewehrungen
in die Kopfbolzendübel einzuhängen, ohne daß die
Bewehrung modifiziert werden bräuchte, um auf die
richtige horizontale Ebene zu gelangen. In diesem
Zusammenhang ist es ferner von Vorteil, wenn die
flügelartigen Stahlbleche dreieck- bis trapezförmig
gestaltet sind und sich nach oben so verjüngen, daß
die oberen Bewehrungsstäbe in der Beton-Massivdecke
ungehindert an den flügelartigen Stahlblechen vorbeigeführt
werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Ansicht von oben auf denStützenkopf;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in
Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in
Fig. 1.
Eine Doppel-T-Stahlprofil-Stütze 1 soll das zugehörige
Gewicht einer Beton-Massivdecke 2 aufnehmen, dabei jedoch
einen vertikalen Durchlaß 3 für Versorgungsleitungen und
dergleichen freilassen. An der Stahlprofilstütze 1 sind
sechs vertikale, flügelartige Stahlbleche 4 bis 9
angeschweißt, die von der Seite gesehen dreieck- bis
trapezförmig gestaltet sind und von einer längeren unteren
Basisseite 10 (Fig. 2) bzw. 11 (Fig. 3) ausgehend sich nach
oben verjüngen. Die flügelartigen Stahlbleche 4 und 5
tragen nach jeder Seite jeweils eine Reihe von
Kopfbolzendübeln 12, die in der Ansicht (Fig. 1) tannenbaumartig
erscheinen; das gleiche gilt bezüglich der restlichen
flügelartigen Stahlbleche 6 bis 9, jedoch ist das
tannenbaumartige Aussehen gewissermaßen "ausgelichtet", da der
Bereich 13 bzw. 14 zwischen jeweils zwei flügelartigen
Stahlblechen 6, 7 bzw. 8, 9 etwas im "Spannungsschatten"
liegt und somit keine volle Reihe von Kopfbolzendübeln 12
benötigt wird. Wie sich aus Fig. 2 und 3 ergibt, sind
sämtliche Kopfbolzendübel 12 in derselben horizontalen
Ebene angeordnet, die etwas unterhalb der Ebene der
unteren Bewehrungsstäbe 15 liegt, d. h. die Kopfbolzendübel
12 bilden die Auflage für diese Bewehrung 15. Die oberen
Bewehrungsstäbe 16 der Beton-Massivdecke laufen an den sich
verjüngenden flügelartigen Blechen 4 bis 9 vorbei. Dies
hat den Vorteil, daß die Bewehrungen als ganze Teile in den
Stützenkopf eingehängt werden können, ohne daß
Modifikationen größerer Art an den Bewehrungen oder am
Stützenkopf vorgenommen werden bräuchten.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 ist der
vertikale Durchlaß 3 in sechs einzelne Kanäle unterteilt, die
verschieden groß sind, wie es sich aufgrund des Doppel-
T-Querschnittes der Stütze 1 ergibt. Wenn der vertikale
Durchlaß in vier gleichgroße Kanäle unterteilt werden
soll, dann wird ein kreuzförmiger Querschnitt der
Stütze gewählt und es werden lediglich vier flügelartige
Stahlbleche mit tannenbaumartig angeordneten
Kopfbolzendübeln, wie bei 4 und 5 dargestellt, verwendet.
Es ist auch möglich, die Kopfbolzendübel in zwei Reihen
übereinander anzuordnen, wenn es um die Übertragung
höherer Belastungen geht; nachteilig dabei ist
allerdings, daß entweder die Bewehrung stärker modifiziert
werden muß oder die zweite, obere Reihe der
Kopfbolzendübel nach Einhängen der Bewehrung auf die unteren
Kopfbolzendübel an die flügelartigen Stahlbleche angeschweißt
werden muß.
Im fertigen Zustand der Beton-Massivdecke 2 treten an
der Unterseite Druckkräfte und an der Oberseite Zugkräfte
auf. Die Druckkräfte sorgen dafür, daß die flügelartigen
Stahlbleche 4 bis 9 gut eingespannt werden und somit
über Reibung unmittelbar einen Teil der Auflast der Decke
aufnehmen. Der andere größere Teil der Auflast wird
über die Kopfbolzendübel 12 in die flügelartigen
Stahlbleche eingeleitet, wobei die Belastungen mit zunehmendem
Abstand von der Stütze 1 an sich zunehmen; die
Kopfbolzendübel 12 sind allerdings nicht so biegesteif, daß sie
die gesamte, der Biegelinie entsprechende Belastung
aufnehmen würden. Es ergibt sich somit eine Verteilung
der Last zwischen den einzelnen Kopfbolzendübeln, mit
der Folge, daß auch die der Stütze 1 benachbarten
Bolzendübel ebenfalls belastet werden. Auf diese Weise
werden Spannungsspitzen der Belastung in der Beton-
Massivdecke vermieden, d. h. die Querkräfte werden
relativ gleichmäßig in die vertikalen flügelartigen
Stahlbleche 4 bis 9 eingeleitet.
Es ist auch möglich, eine kastenförmige Stütze zu
verwenden, deren Querschnitt quadratisch oder
rechteckförmig ist. In diesem Fall werden die flügelartigen
Stahlbleche mit den tannenbaumartig angeordneten
Kopfbolzendübel entweder diagonal von den Ecken wegstrebend
angeordnet - dann werden vier flügelartige Stahlbleche
benötigt - oder die flügelartigen Stahlbleche streben
in Verlängerung der Kastenwände weg - dann werden sechs
flügelartige Stahlbleche benötigt.
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Anspruch[de] |
- 1. Stützenkopf zum Anschluß einer Beton-Massivdecke
an eine Stahlprofilstütze mit einem die Stütze umgebenden vertikalen
Durchlaß für Versorgungsleitungen, wobei
an der Stahlprofilstütze (1) nach jeder
horizontalen Richtung reichend vertikale
flügelartige Stahlbleche (4 bis 9) angeschweißt sind, die durch
den vertikalen Durchlaß (3)
hindurchreichen und mit einem Verankerungsteil bis in den
Bereich der Beton-Massivdecke (2) hineinreichen,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verankerungsteil aus Reihen von
Kopfbolzendübeln (12) besteht, die an den flügelartigen Stahlblechen
(4 bis 9) horizontal abstehend angeschweißt sind.
- 2. Stützenkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sämtliche Kopfbolzendübel (12) in derselben
horizontalen Ebene angeordnet sind und als Auflage
für Bewehrungsstäbe (15) bei der Herstellung der Beton-
Massivdecke (2) dienen.
- 3. Stützenkopf nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flügelartigen Stahlbleche (4 bis 9) dreieck-
bis trapezförmig gestaltet sind und sich nach oben
so verjüngen, daß die oberen Bewehrungsstäbe (16) der
Beton-Massivdecke ungehindert an den flügelartigen
Stahlblechen (4 bis 9) vorbeigeführt werden können.
- 4. Stützenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Doppel-T-Stahlprofilstütze (1) sechs
flügelartige Stahlbleche (4 bis 9) mit
tannenbaumartig angeordneten Kopfbolzendübeln (16) vorgesehen
sind.
- 5. Stützenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer kreuzförmigen Stütze vier flügelartige
Stahlbleche mit tannenbaumartig angeordneten
Kopfbolzendübeln (12) vorgesehen sind.
- 6. Stützenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekenzeichnet,
daß bei einer kastenförmigen Stütze vier diagonal
nach außen gerichtete, flügelartige Stahlbleche
mit tannenbaumartig angeordneten Kopfbolzendübeln
(12) vorgesehen sind
- 7. Stützenkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer kastenförmigen Stütze sechs in
Verlängerung der Kastenwände angeordnete flügelartige
Stahlbleche mit tannenbaumartig angeordneten
Kopfbolzendübeln (12) vorgesehen sind.
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Patent Zeichnungen (PDF)
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