Dokumentenidentifikation |
DE3230095C2 05.11.1987 |
Titel |
Vorrichtung zum Ausblasen und Besprühen von Gesenken von Schmiedepressen, insbesondere Gesenkschmiedepressen |
Anmelder |
Eumuco Aktiengesellschaft für Maschinenbau, 5090 Leverkusen, DE |
Erfinder |
Werner, Eberhard; Willim, Friedrich, 5090 Leverkusen, DE |
Vertreter |
Schönwald, K., Dr.-Ing.; Fues, J., Dipl.-Chem. Dr.rer.nat.; von Kreisler, A., Dipl.-Chem.; Keller, J., Dipl.-Chem.; Selting, G., Dipl.-Ing.; Werner, H., Dipl.-Chem. Dr.rer.nat., Pat.-Anw., 5000 Köln |
DE-Anmeldedatum |
13.08.1982 |
DE-Aktenzeichen |
3230095 |
Offenlegungstag |
16.02.1984 |
Veröffentlichungstag der Patenterteilung |
05.11.1987 |
Veröffentlichungstag im Patentblatt |
05.11.1987 |
IPC-Hauptklasse |
B21J 3/00
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Zusammenfassung |
Vorrichtung zum Ausblasen und Besprühen von Gesenken von Schmiedepressen, insbesondere Gesenkschmiedepressen. Zum Ausblasen und Besprühen von Gesenken von Schmiedepressen, insbesondere von Gesenkschmiedepressen mit automatischem Werkstücktransport durch einen Hubbalken, weist die Ausblas- und Sprühvorrichtung mit Düsen versehene Arme auf, die in den Werkzeugraum (26) der Schmiedepresse (1) eingebracht bzw. eingefahren und aus diesem wieder zurückgeführt werden. Die Ausblas- und Sprühvorrichtung (10) besitzt einen an einem Gelenkviereck (13) angelenkten, das Sprühsystem aufweisenden Träger (11). Das Gelenkviereck (13) ist aus zwei Hebeln (14, 15) und dem Träger (11) gebildet. Dabei sind die Hebel (14, 15) mit ihren, dem Träger (11) abgekehrten Enden an einem Gehäuse (18) schwenkbar gelagert, das an dem Ständer (7) der Schmiedepresse (1) befestigt ist, wobei der eine Hebel (14) mit einer Antriebsvorrichtung verbunden ist. Eine in dieser Weise gestaltete Ausblas- und Sprühvorrichtung ermöglicht eine universelle Verwendung bei automatisiertem Betrieb einer Gesenkschmiedepresse und auch bei handbedienten Schmiedepressen.
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Beschreibung[de] |
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Ausblasen und Besprühen von Gesenken von Schmiedepressen,
insbesondere von Gesenkschmiedepressen mit automatischem
Werkstücktransport durch ein Hubbalkenpaar od.dgl., bei der
die Ausblas- und Sprühvorrichtung mit Düsen versehene Arme
od.dgl. aufweist, die in den Werkzeugraum der
Schmiedepresse eingebracht bzw. eingefahren und aus diesem wieder
zurückgeführt werden, wobei die Ausblas- und Sprühvorrichtung
einen an einem Gelenkviereck angelenkten, das Sprühsystem
aufweisenden Träger besitzt, das Gelenkviereck aus zwei
Hebeln und dem Träger gebildet ist und die Hebel mit ihren
dem Träger abgekehrten Enden an einem Gehäuse mittels einer
mit der Schmiedepresse gekoppelten Antriebsvorrichtung
gelagert sind.
Bei Gesenkschmiedepressen mit automatischen
Werkstücktransporten, bei denen der Werkstücktransport durch Hubbalken
im Werkzeugraum erfolgt, gibt es keine zeitliche Lücke
zwischen dem einen und dem anderen Schmiedeteil wie beim
Schmieden von Hand, sondern der Werkstücktransport erfolgt
kontinuierlich innerhalb des Werkzeugraumes der
Schmiedepresse. Bei solchen Systemen wird in der Regel in Belegung
jeder zweiten Schmiedeoperation geschmiedet, d.h. daß
während des automatischen Ablaufes nur jede zweite
Umformstation durch ein Werkstück belegt ist. Das Ausblasen und
Sprühen der Gesenke kann in diesem Fall immer nur dann
erfolgen, wenn die Gesenke vom Werkstück frei sind und
wenn gerade kein Pressenhub erfolgt. Die für das Ausblasen
und Sprühen der Gesenke zur Verfügung stehende Zeit ist
äußerst kurz und kann je nach Hubzahl der
Hubbalkenautomatik unter einer Sekunde sein. Bei elektrisch,
pneumatisch oder hydraulisch gesteuerten Sprüharmen können diese
immer erst dann in den Werkzeugraum einfahren, wenn der
Pressenstößel im oberen Totpunkt stehengeblieben ist. Dies
bedeutet, daß von der sowieso schon nur kurz zur Verfügung
stehenden Blas- und Sprühzeit ein nicht unbeträchtlicher
Teil durch Steuer- und Überwachungszeiten verlorengeht.
Die anfangs genannte Vorrichtung ist aus der GB-PS 12 96 878
bekannt. Hierbei dient als Antriebsvorrichtung für das
Gestänge eine druckmittelbetriebene Kolben-Zylinder-Einheit,
wobei jedoch nicht erkenntlich ist, in welcher Weise die
Kolben-Zylinder-Einheit die Schwenkung des Gelenkvierecks
um fast 90° bewerkstelligt. Da die Kolben-Zylinder-Einheit
an dem feststehenden Gehäuse angebracht ist und der
Schwenkwinkel der Einheit kleiner als der Schwenkwinkel für das
Gelenkviereck von der Gebrauchsstellung in die
Ruhestellung ist, kann diese Einrichtung offenbar nur durch ein
nicht offenbartes weiteres Getriebe durchgeführt werden.
Die bekannte Antriebsvorrichtung läßt sich nicht mit der Bewegung
der Pressenstößel koppeln.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Ausblas- und
Sprühvorrichtung für die Gesenke einer Gesenkschmiedepresse zu
schaffen, die sich harmonisch in den Gesamtaufbau einer mit
Hubbalkensystem automatisierten Gesenkschmiedepresse
einfügt, einfach und zuverlässig wirkend im Aufbau ist und
auch für eine handbediente Gesenkschmiedepresse geeignet
ist. Die Ausblas- und Sprühvorrichtung der anfangs
genannten Art zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß
der dem Pressenraum zugekehrte Hebel des Gelenkviereckes
als Antriebshebel ausgebildet ist und die
Antriebsvorrichtung an diesem Hebel angreift.
Auf diese Weise gestattet die erfindungsgemäße Blas- und
Sprühvorrichtung eine universelle Verwendung bei
automatisiertem Betrieb einer Gesenkschmiedepresse und auch bei
handbedienten Gesenkschmiedepressen. Es ergibt sich der
Vorzug, daß dieselbe Blas- und Sprühvorrichtung mit dem
Gelenkviereck aus Träger und Hebeln ohne Änderung des
Bewegungsmechanismus für einen automatisierten Betrieb und
auch einen Handbetrieb eingesetzt werden kann, ohne daß
der prinzipmäßige Aufbau geändert zu werden braucht. Der
Standort der Blas- und Sprühvorrichtung an der
Gesenkschmiedepresse bleibt der gleiche. Die Lagerhaltung und
Vorratshaltung für die Blas- und Sprühvorrichtung wird
vereinfacht.
Bei Ableitung des Antriebes des Gelenkvierecks der
Ausblas- und Sprühvorrichtung von der Bewegung des
Pressenstößels kann der dem Pressenraum zugekehrte Hebel
(Antriebshebel) als Winkelhebel einen Schenkel aufweisen, der
mit dem Pressenstößel zusammenwirkt. Dieser ist mit einem
Ansatz versehen, mit dem der Hebelschenkel vorteilhaft
unter Zwischenschaltung einer Rolle zusammengreift. Durch
eine vom Pressenstößel angetriebene Sprühvorrichtung
werden maximal mögliche Verweilzeiten der Sprühvorrichtung
im Werkzeugraum erreicht und es wird jede nur irgendwie
zur Verfügung stehende Zeit für den Gesenkausblas- und
-sprühvorgang genutzt. Die Sprühorgane stehen mit
Sicherheit und zuverlässig immer nur dann im Werkzeugraum, wenn
sich der Pressenstößel in seiner oberen Position befindet.
Es wird eine hohe Betriebssicherheit ohne zusätzlichen
Steuerungsaufwand erzielt, weil durch den direkten
Stößelantrieb sichergestellt ist, daß die Vorrichtung zu keinem
Zeitpunkt durch den eingeleiteten Pressenhub gefährdet ist.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann das
Gelenkviereck auch unabhängig von dem Pressenstößel angetrieben
werden. Hierzu kann der anzutreibende Hebel des
Gelenkviereckes über eine Verbindungsstange mit einem Kurbeltrieb
oder einem hydraulischen Drehkolbenantrieb verbunden sein.
Ein solcher Kurbeltrieb zum Antrieb der Ausblas- und
Sprühvorrichtung ermöglicht einen sinusförmigen
Geschwindigkeitsverlauf, ausgehend von der Geschwindigkeit Null und
endend im Werkzeugraum ebenfalls mit der Geschwindigkeit
Null. Durch diese Antriebsart ist ebenfalls ein sehr
schnelles Arbeiten der Ausblas- und Sprühvorrichtung ermöglicht.
Es sind damit zugleich gute Voraussetzungen für ein
zügiges Arbeiten geschaffen. Es sind jedoch für den
Kurbeltrieb auch elektrische oder pneumatische Antriebe möglich.
Der Antriebshebel kann in Richtung zum Pressenraum unter
Anpreßdruck stehen. Vorteilhaft greift an dem Antriebshebel
ein unter Druckmittel stehender Zylinder gelenkig an, der
unter einer konstanten pneumatischen Verspannung steht.
Dem Zylinder kann ein Druckbehälter mit einem bestimmten
Volumen nachgeschaltet sein, wobei der Druckbehälter über
ein Rückschlagventil mit einer Druckquelle verbunden ist.
Vorteilhaft sind die beiden Hebel des Gelenkviereckes von
ungleicher Länge, wobei der Antriebshebel eine größere
Länge aufweisen kann. Durch einen solchen Getriebeaufbau läßt
sich mit Sicherheit erreichen, daß das Sprühsystem beim
Einschwenken in den Pressenraum nicht mit einer
kontinuierlich umlaufenden Hubbalkenautomatik kollidieren kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer Ausblas- und
Sprühvorrichtung gemäß der Erfindung an einer
Gesenkschmiedepresse mit Werkstücktransport mittels eines Hubbalkens,
im Längsschnitt und im Schema, wobei die Ausblas- und
Sprühvorrichtung durch den Stößel der Presse angetrieben
wird.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Ausblas- und
Sprühvorrichtung der Fig. 1 im Schema.
Fig. 3 stellt eine Stirnansicht auf die Ausblas- und
Sprühvorrichtung gemäß der Erfindung von hinten in Richtung des
Pfeiles III der Fig. 1 schematisch dar.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Ausblas- und
Sprühvorrichtung gemäß der Erfindung bei einem vom Stößel
unabhängigen Antrieb im Ausschnitt und im Schema.
Die Gesenkschmiedepresse 1, die nur in Umrissen schematisch
angedeutet ist, weist einen mit dem Tisch 2 lösbar
verbundenen Werkzeughalter 3 auf, auf den das Unterwerkzeug 4, z.B.
ein Untergesenk, angebracht ist. Der Stößel 5, der den
Oberwerkzeughalter bzw. die Oberwerkzeuge, z.B. obere
Gelenkteile 6, trägt, wird in bekannter Weise durch eine in dem
Ständer 7 gelagerte Kurbel- oder eine Exzenterscheibe
angetrieben und auf- und niederbewegt. Der Werkstücktransport von
Gesenk zu Gesenk erfolgt durch ein sogenanntes Hubbalkenpaar
8, das von einer Transportvorrichtung (nicht dargestellt)
betätigt wird und an einem vor der Presse stehenden Gestell
angebracht ist. Mittels des Hubbalkenpaares, das mit
entsprechenden Greifern ausgerüstet ist, werden bei einem
automatischen Werkstücktransport die Werkstücke erfaßt, aus den
Gesenken abgehoben, zum nächstfolgenden Gesenk
transportiert und in dieses abgesenkt, wobei der Rücktransportweg
der Hubbalken außerhalb der Werkzeuge durchgeführt wird.
Die Ausblas- und Sprühvorrichtung 10, die sich zweckmäßig
am hinteren Teil der Presse bzw. dem Pressenständer 7
befindet, weist einen Träger 11 auf, an dessen vorderem Ende
ein Sprühdüsensystem 12 angeordnet ist. Der Träger 11 ist
an einem Gelenkviereck 13 angelenkt, das die Hebel 14 und
15 besitzt und bei dem der Träger 11 zugleich einen Lenker
des Gelenkvierecks bildet, wobei die Hebel 14 und 15 an
dem Träger 11 mittels der Achsen 16 und 17 gelenkig
gelagert sind. Die Hebel 14 und 15 sind mit ihren dem Träger
11 abgekehrten Enden an einem Gehäuse 18 an den ortsfesten
Achsen 19 und 20 schwenkbar gelagert. An dem Hebel 14
greift der Antrieb für das Gelenkviereck an. Die Hebel 14
und 15 weisen zwischen den Gelenkpunkten 16, 17, 19 und 20
eine ungleiche Länge auf, wobei der Hebel 14 vorteilhaft
eine größere Länge besitzt als der Hebel 15. Diese ungleiche
Länge der Hebel dient dazu, daß das Sprühsystem beim
Ausschwenken nicht mit der kontinuierlich umlaufenden
Automatik des Hubbalkenpaares 8 kollidiert.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 ist der Antrieb für
das Gelenkviereck 13 von der Bewegung des Pressenstößels
5 abgeleitet. Der Hebel 14 als Antriebshebel ist als
Winkelhebel ausgebildet, wobei der Schenkel 14a mit einem Ansatz
22, vorteilhaft in Form einer Konsole, zusammengreift, die
an dem Stößel 5 an geeigneter Stelle befestigt ist.
Vorteilhaft weist der Schenkel 14a des Antriebshebels 14 eine Rolle
23 auf, die um die Achse 24 drehbar gelagert ist. Wenn sich
der Pressenstößel 5 von seiner oberen in seine untere
Stellung bewegt, wird der Antriebshebel 14 und damit das
Gelenkviereck mit dem Träger 11 in die in der Zeichnung angegebene
strichpunktierte Stellung 25 zurückgeschwenkt. Dadurch kann
die Ausblas- und Sprühvorrichtung 12 nur dann im
Werkzeugraum 26 stehen, wenn sich der Pressenstößel 5 in seiner
oberen Position befindet.
Damit das Gelenkviereck 13 bzw. der Antriebshebel 14 stets
formschlüssig an der Konsole 22 des Pressenstößels 5
anliegt, wird das Gelenkviereck in Richtung zur Presse unter
Druck gehalten. Dies kann mittels einer mechanischen
Federung erfolgen. Bevorzugt ist die Anordnung einer
pneumatischen Gegenhaltevorrichtung 28. Diese kann aus einem
Pneumatikzylinder 29 bestehen, dessen Kolben 30 über die
Gelenkachse 31 mit dem Antriebshebel 14 gelenkig verbunden
ist. Der Zylinder 29 steht unter einer konstanten
pneumatischen Vorspannung. Hierbei kann dem Pneumatikzylinder 29
ein Druckbehälter nachgeschaltet sein, der der ein
bestimmtes Volumen zum Pneumatikzylinder besitzt, wobei der Druck
behälter über ein Rückschlagventil mit einer pneumatischen
Versorgungsleitung verbunden ist. Durch eine solche
Anordnung der Teile wird erreicht, daß während des Pressenhubes
eine zusätzliche Kompression im Zylinderraum des
Pneumatikzylinders 29 entsteht und sich dadurch die Gegenhaltekraft
den beim Pressenhub auftretenden Antriebskräften am
Antriebshebel 14 anpaßt. Die Anordnung hat den weiteren Vorteil,
daß ein Anbau eines unnötig großen Gegenhaltezylinders
vermieden wird. Der Pneumatikzylinder 29 ist in einer am
Gehäuse 18 angeordneten Halterung 32 bei 33 drehbar gelagert.
Der Träger 11 ist bevorzugt als Hohlkastenträger ausgebildet,
um einen an Gewicht leichten und für dynamische
Beanspruchung steifen Träger zu erhalten. Am vorderen Teil des
Trägers ist ein Flansch 35 vorgesehen, an dem ein zum
Werkzeugraum passendes Sprühdüsensystem 36 auswechselbar angebracht
werden kann. Wie sich aus der Draufsicht ergibt, sind drei
Gesenke 37, 38, 39 dargestellt, die ausgeblasen, gekühlt
und geschmiert werden müssen. Jedem dieser Gesenke ist ein
entsprechendes Düsensystem 40, 41 und 42 zugeordnet, die
Druckluft oder eine Druckflüssigkeit und Schmiermittel
zuführen. Das Sprühsystem 36 ist in seiner vertikalen
Position im Werkzeugraum 26 so angeordnet, daß im Bereich
unterhalb des Sprühsystems der ungestörte Werkstücktransport
durch die Hubbalkenautomatik 8 erfolgen kann. Durch eine
in den Hubbalken installierte Greiferüberwachung kann die
Belegung der einzelnen Schmiedestationen registriert werden
und der Sprühvorgang wird zweckmäßig elektronisch so
gesteuert, daß immer nur die Gesenke ausgeblasen und gesprüht
werden, in denen sich gerade kein Werkstück befindet.
An dem Gehäuse 18 sind ferner die erforderlichen
Steuerventile 45 für die Blasluft, Sprühluft und das Sprühmittel
angeordnet, wobei der Ventilblock 44 über Schlauchleitungen
46 mit dem Träger 11 auf kürzestem Wege verbunden ist.
Das Gehäuse 18 weist auf seiner Rückseite einen Flansch 48auf, der in einen Rahmen 49 eingesetzt ist. Dieser Rahmen
49 und mit diesem die Ausblas- und Sprühvorrichtung 10 ist
an einer Achse 50 schwenkbar gelagert und kann bei
Bedarf, z.B. bei Einrichte- und Wartungsarbeiten, aus dem
Pressenraum 26 herausgeschwenkt werden. Mittels
Schnellverschlüsse 51, die an einer Achse 52 schwenkbar
gelagert sein können, ist für eine schnelle Handhabung zum
Abklappen der Ausblas- und Sprühvorrichtung von der Presse
gesorgt.
Der Rahmen 49 ist an dem Ständer 7 der Presse befestigt,
was unter Zwischenschaltung von Halteböcken 54 zweckmäßig
geschieht, um die gesamte Anordnung, d.h. den Rahmen mit
der Ausblas- und Sprühvorrichtung, an verschiedene Arten
von Gesenkschmiedepressen anbringen zu können. Die
Halteböcke 54 stellen hierbei entsprechende Adapter dar.
Vielfach sind an Gesenkschmiedepressen Absaugeinrichtungen
vorgesehen, die dafür sorgen, daß der beim Ausblasen und
Sprühen der Gesenke entstehende Sprühnebel vom Bedienungsplatz
der Maschine ferngehalten und kontinuierlich abgesaugt wird.
Hierbei bietet sich in den meisten Fällen die Rückseite der
Gesenkschmiedepresse an, die auch die Stelle ist, an
der oft die Ausblas- und Sprühvorrichtung
installiert wird. Die zur Befestigung der Ausblas- und
Sprühvorrichtung am Ständer 7 der Gesenkschmiedepresse
vorhandenen Adapter 54 sind vorteilhaft zugleich für die Absaugung
ausgebildet. Sie haben zweckmäßig eine kastenförmige
Gestaltung und sind mit entsprechenden Absaugöffnungen
versehen. Die Adapter können an eine zentrale
Absaugeeinrichtung angeschlossen werden. Auf diese Weise kann die
Absaugeinrichtung vorteilhaft mit der Befestigung der
Ausblasund Sprühvorrichtung verbunden werden.
Es ist mitunter notwendig, den Pressenstößel im
Einzelhubbetrieb oder im Einrichtebetrieb durch den Bedienungsmann
zu verfahren, wobei es notwendig ist, daß die
Ausblasund Sprühvorrichtung außerhalb des Pressenraumes zu stehen
kommt. Dies wird durch den beschriebenen installierten
pneumatischen Gegenhaltezylinder 29 ermöglicht, der über
ein geeignetes Steuerventil in der Lage ist, bei Bedarf
das Gelenkviereck mit dem Träger und dem Sprühsystem von
dem Ansatz 22 des Stößels 5 zu lösen und aus dem
Pressenraum herauszuschwenken.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der
die Ausblas- und Sprühvorrichtung auch an handbedienten
Gesenkschmiedepressen eingesetzt werden kann. Dabei entfällt
das Zusammenarbeiten des Antriebshebels des Gelenkvierecks
13 mit dem Pressenstößel 5 und damit auch der Antrieb vom
Pressenstößel. Dies kann durch Entfernen der Konsole 22
erreicht werden oder auch dadurch, daß für den Antriebshebel
ein gerade verlaufender Hebelarm 14b verwendet wird.
Anstelle des pneumatischen Gegenhaltezylinders kann eine
Verbindungsstange 56 mit einem Kurbeltrieb 57 verwendet werden.
Vorteilhaft ist die Anordnung eines hydraulischen
Drehkolbenmotors 58, der einen sinusförmigen Geschwindigkeitsverlauf
für die Ausblas- und Sprühvorrichtung ermöglicht, wobei die
Geschwindigkeiten an den Endpunkten jeweils Null sind. Der
Kurbeltrieb ist so vorgesehen, daß beim Handbetrieb die
Ausblas- und Sprühvorrichtung sich im ausgeschwenkten Zustand
in Ausgangsstellung befindet. Nachdem der Bedienungsmann
die erforderliche Anzahl von Schmiedeoperationen ausgeführt
hat, löst er über einen Schalter, z.B. Fußtrittschalter,
einen Sprühzyklus aus, der im Einschwenken der Vorrichtung
ein Ausblasen und Besprühen der Gesenke veranlaßt, wobei
sodann die Ausblas- und Sprühvorrichtung wieder
zurückgeschwenkt wird. Solange dieser Zyklus nicht beendet ist,
bleibt der Pressenhub gesperrt. Die sonstigen Teile der
Ausblas- und Sprühvorrichtung können unverändert bleiben.
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Anspruch[de] |
- 1. Vorrichtung zum Ausblasen und Besprühen von Gesenken
von Schmiedepressen, insbesondere von
Gesenkschmiedepressen mit automatischem Werkstücktransport durch
ein Hubbalkenpaar od.dgl., bei der die Ausblas- und
Sprühvorrichtung mit Düsen versehene Arme od.dgl.
aufweist, die in den Werkzeugraum der Schmiedepresse
eingebracht bzw. eingefahren und aus diesem wieder
zurückgeführt werden, wobei die Ausblas- und
Sprühvorrichtung einen an einem Gelenkviereck angelenkten,
das Sprühsystem aufweisenden Träger besitzt, das
Gelenkviereck aus zwei Hebeln und dem Träger gebildet
ist und die Hebel mit ihren dem Träger abgekehrten
Enden an dem Gehäuse mittels einer mit der
Schmiedepresse gekoppelten Antriebsvorrichtung schwenkbar
gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der dem
Pressenraum (26) zugekehrte Hebel (14) des Gelenkviereckes
(13) als Antriebshebel ausgebildet ist und die
Antriebsvorrichtung (14a, 22; 57) an diesem Hebel (14) angreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Pressenraum (26) zugekehrte Hebel (14)
(Antriebshebel) als Winkelhebel einen Schenkel (14a)
aufweist, der mit dem Pressenstößel (5) zusammenwirkt,
und daß der Pressenstößel (5) mit einem Ansatz (22)
versehen ist, mit dem der Hebelschenkel (14a) unter
Zwischenschaltung einer Rolle (23) zusammengreift.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebshebel (14b) über eine
Verbindungsstange (56) mit einem Kurbeltrieb (57) oder einem
hydraulischen Drehkolbenantrieb (48) verbunden ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebshebel (14) in Richtung zum
Pressenraum (26) unter Anpreßdruck steht, und daß an
dem Antriebshebel (14) ein unter Druckmittel stehender
Zylinder (29) gelenkig angreift, der unter einer
konstanten pneumatischen Vorspannung steht.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zylinder (29) ein Druckbehälter mit einem
bestimmten Volumen dem Zylinder nachgeschaltet ist,
und daß der Druckbehälter über ein Rückschlagventil
mit einer Druckquelle verbunden ist.
- 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Hebel (14, 14b, 15) von
ungleicher Länge sind, und daß der Antriebshebel (14,
14b) eine größere Länge aufweist.
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Patent Zeichnungen (PDF)
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