Dokumentenidentifikation |
DE3247429C2 05.11.1987 |
Titel |
Vorrichtung zum gleichzeitigen Bilden mehrerer Stapel aus vielreihig zugeführten Einzelgutstücken |
Anmelder |
VEB Kombinat Nagema, DDR 8045 Dresden, DD |
Erfinder |
Weckend, Eberhard, DDR 8001 Dresden, DD; Böhme, Werner, Dipl.-Ing., DDR 8021 Dresden, DD; Girndt, Wolfgang, DDR 8211 Weißig, DD |
DE-Anmeldedatum |
22.12.1982 |
DE-Aktenzeichen |
3247429 |
Offenlegungstag |
15.09.1983 |
Veröffentlichungstag der Patenterteilung |
05.11.1987 |
Veröffentlichungstag im Patentblatt |
05.11.1987 |
IPC-Hauptklasse |
B65B 35/32
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Zusammenfassung |
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bilden mehrerer nebeneinanderliegender Stapel von aufrechtstehenden flachen Dauerbackwaren, vorzugsweise Zwieback, im Anschluß an ein nach dem Backofen angeordnetes mehrreihiges Kühlband. Die Erfindung bezweckt, die Leistung derartiger Stapelvorrichtung zu erhöhen. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vom Kühlband ankommenden Dauerbackwaren automatisch auf ein stapelbildendes Fördermittel bei einer schonenden Behandlung zu überführen. Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die in mehreren Reihen liegend ankommenden Zwiebäcke schräg abwärts gleitend in aufrechter Stellung quer zur Zuführrichtung von Reihe zu Reihe in einer Bahn fortschreitend zu Stapeln gesammelt werden. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist einen über die ganze Breite reichenden, schräg abfallenden Gleitschacht auf, unterhalb dessen ein winkelförmiger hin- und hergehender Querschieber gelagert ist, dem sich ein Querförderer mit Trennstegen anschließt, der mit einer Rückhaltesperre versehen ist.
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Beschreibung[de] |
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichzeitigen
Bilden mehrerer Stapel aus vielreihig zugeführten
Einzelgutstücken, mit einem, die flach liegend ankommenden
Einzelgutstücke reihenweise aufstellenden Gleitschacht, an dessen Ende
Querschieber angeordnet sind, sowie einer vor den Querschiebern
angeordneten, eine vom Gleitschacht weg ansteigende
Bodenplatte aufweisende Sammelstrecke, an deren Ende ein sich
quer zur Sammelstrecke bewegender Förderer zum Abziehen der
Stapel aus hochkant stehenden Einzelgutstücken befindet.
Es sind bereits Vorrichtung zur Abtrennung von Portionen
aus einem fortlaufenden Strang, meistens senkrecht stehender
Packgüter bekannt, wobei der Abtrennvorgang durch Abschieben
einer bestimmten Anzahl von Packgütern aus dem Strang durch
Schieber, Stößel oder Stempel erfolgt.
Derartige Lösungen gehen aus der DE-AS 10 25 783, der
DE-PS 9 27 379, der DD-PS 40 531 und der DD-PS 83 320 hervor. Diese
Lösungen sind zur Bildung von Zwiebackportionen aufgrund der
spezifischen Eigenschaften von Zwieback ungünstig.
Durch die Rauhigkeit der Oberfläche und der Sprödigkeit der
einzelnen Zwiebäcke, bei relativ großen Maßtoleranzen, ist es
nicht möglich, diese ohne Zerstörungen und erheblichen Abrieb
aufeinander zu verschieben, bzw. ganze Portionen aus einem
fortlaufenden Strang abzuschieben.
Es ist weiterhin eine Vorrichtung zum Bilden
verpackungsfähiger Stapel bekannt, die aus einem, mit Mitnehmern
ausgestatteten endlosen Transportorgan und aus, ihm zugeordneten,
in der Transportrichtung hintereinanderliegenden
Vorratsschächten besteht. Die in den Vorratsschächten liegenden
Kekse gelangen über eine Rutsche auf das Transportorgan, wobei
die Mitnehmer aus jedem Vorratsschacht einen Keks ausschieben.
Auf diese Weise werden die Kekse auf dem Transportorgan zu
Stapeln übereinander gelegt. Am Ende des Transportorgans ist
ein Ausstoßrechen angeordnet, der diese fertigen Stapel faßt
und zu einem Einstoßschieber überführt. Von dort werden die
zu verpackenden Stapel einer Verpackungsmaschine übergeben
(DE-PS 10 45 892). Diese Vorrichtung ist mit dem Nachteil
behaftet, daß zur Bildung eines hochkantstehenden Stapels
die flach aufeinandergestapelten Gegenstände um 90° gewendet
werden müßten, womit ein hoher Bauaufwand verbunden wäre.
Darüber hinaus ist ein automatischer Anschluß dieser Vorrichtung
an das Ofenband eines Backofens nicht möglich.
Bekannt ist auch eine Vorrichtung zum Umordnen flacher
Gegenstände, die sich nebeneinander auf einer sich fortbewegenden
Fläche bewegen und durch Ablenkvorrichtungen in eine einzige
Reihe umgeordnet werden. Die Gegenstände kommen dort in
mehreren zueinander parallelen Reihen an und aus dieser
Ordnung werden sie derart gesammelt, daß sie in mehreren Lagen
übereinander zu liegen kommen (DE-AS 10 42 484). Eine
Stapelbildung nach diesem Verfahren hat den Nachteil, daß zum
Ordnen viel Platz benötigt wird und für
Hochleistungsmaschinen der geringen Leistung wegen nicht verwendbar ist.
Es ist schließlich in der DE-OS 28 36 677 noch eine Vorrichtung
zum Herstellen ringförmig in sich geschlossener, flach
gefalteter Banderolen z. B. für Garnknäuel beschrieben, bei der
die auf einem Förderer flach ankommenden Gegenstände durch
einen Schacht vor einen Druckmittelzylinder fallen und von
diesen zu Portionen zusammengeschoben werden. Die
angestapelten Gegenstände werden dabei gegen einen unter
Vorspannung stehenden Gegenhalter gedrückt.
Für die Portionierung von Zwieback wäre eine derartige
Vorrichtung ungeeignet, da neben der zu großen Fallhöhe des
Schachtes, die Druckbeaufschlagung des Zwiebackes
(Druckmittelzylinder - Gegenhalter) zur Zerstörung des Zwiebackes führen
würde.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, auf einem Kühlband
einzeln mehrreihig ankommende rauhe Dauerbackwaren, wie z. B.
Zwieback, automatisch in Stapel von vorbestimmter Stückzahl zu
überführen.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die
mindestens zwei Stapellängen breite Bodenplatte der Sammelstrecke
von den Trennstegen eines die Stapel intermittierend senkrecht
zur Stapelbildungsrichtung weiterbewegenden Kettenförderers
überstrichen wird, daß die Sammelstrecke gegen den Gleitschacht
mittels einer ersten wegziehbaren Rückhaltesperre absperrbar
ist und daß zwischen den zwei Querschiebern ein den ersten
Stapel um mindestens eine Stapellänge verschiebender
Einzelschieber und in der Bahnmitte der Sammelstrecke im Bereich
des Einzelschiebers eine zweite Rückhaltesperre vor einer
den Auslaufbereich der Sammelstrecke in zwei Bahnen
unterteilenden Rückhalteleiste angeordnet sind. Damit ist es
möglich, die Leistung derartiger Stapelvorrichtungen,
insbesondere bei der Portionierung von rauhen Dauerbackwaren, wie
z. B. Zwieback, wesentlich zu erhöhen.
In der Zeichnung ist ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die gesamte Vorrichtung,
Fig. 2 wie vor, bei fortgeschrittener Stapelbildung,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-AFig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie B-BFig. 2.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Kühlband 1,
das hinter einem nicht mit dargestellten Backofen angeordnet
ist, einem zweibahnigen Querförderer 2 und einem Abgabeband 3.
Das Kühlband 1 baut sich aus einem Drahtband 1a und
Förderrollen 1b auf, von denen in Fig. 3 und 4 nur die hintere
Förderrolle zu sehen ist. Am hinteren Teil dieses Kühlbandes 1
ist oben ein Andrückband 1c zur Sicherung der Lage der zu
verarbeitenden Zwiebäcke Z angeordnet. Am Ende weist das
Kühlband 1 einen über die ganze Breite reichenden, schräg
abfallenden Gleitschacht 4 auf. Dieser Gleitschacht 4 besteht
aus zwei Seitenwänden 4a; 4b, so daß zwischen diesen eine
Gleitbahn in Stärke der Zwiebäcke entsteht. Unterhalb des
Gleitschachtes 4 ist ein erster winkelförmiger hin- und
hergehender Querschieber 5 mit einer Bodenplatte 6 gelagert.
Der Querschieber 5 ist dabei so angeordnet, daß er
rechtwinklig zu dem schrägen Gleitschacht 4 angreift, wobei die
Bodenplatte 6 entsprechend schräg ansteigt. Der vordere
Teil 5a des Querschiebers 5&min; schließt in der Anfangsstellung
mit der hinteren Seitenwand 4a des Gleitschachtes 4 ab, so daß
die Zwiebäcke nach Verlassen des Gleitschachtes 4 an diesem
zur Anlage kommen. Der obere, rechtwinklig abgewinkelte Teil
des Querschiebers 5b dagegen ist derart bemessen, daß er in
der Endstellung den Gleitschacht 4 abdeckt. In gleicher Höhe
der Bodenplatte 6 schließt sich an diese der in gleicher Weise
geneigt angeordnete Querförderer 2 an. Dieser Querförderer 2
weist in der Breite der Zwiebäcke Z mit Abstand angeordnete
Trennstege 2c auf und ist vorn mit einer Rückhaltesperre 7
versehen, die aus einem von oben und von unten eingreifenden
Trennschieber 7a; 7b besteht. Die bis zur maximalen
Stapelgröße bemessene erste Bahn 2a des Querförderers 2 ist so
ausgelegt, daß zunächst die Hälfte der auf dem Kühlband 1 in
zwölf Reihen ankommenden Zwiebäcke Z aufgenommen werden.
Dies entspricht einer Stapelbildung jeweils von sechs
Zwiebäcken Z.
Der zweibahnige Querförderer 2 steht mit einem nicht mit
dargestellten Antrieb in Verbindung, durch den ein
reihenweises Vorwärtsbewegen der Trennstege 2c eingeleitet wird.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die erste Bahn 2a
des Querförderers 2 mit sechs Zwiebäcken Z ausgefüllt. In der
entsprechenden Bahn ist statt des Querschiebers 5 ein
Einzelschieber 8 angeordnet, der einen um das doppelte
verlängerten Hub ausführen kann. Damit ist dieser in der Lage, den
auf der ersten Bahn 2a angesammelten Stapel auf die zweite
Bahn 2b abzuschieben. Im Bereich dieses Einzelschiebers 8
ist zwischen der ersten und zweiten Bahn 2 a; 2b des
Querförderers 2 eine Rückhaltesperre 9 angeordnet. Diese besteht,
ähnlich wie die Rückhaltesperre 7, aus einem von oben und
unten angreifenden Einzeltrennschieber 9a; 9b. In
Förderrichtung des Querförderers 2 gesehen, folgt dem
Einzelschieber 8 wieder ein Querschieber 5, mit Bodenplatte 6 und
Rückhaltesperre 7 unmittelbar hinter dem Kühlband 1, wie
bereits beschrieben wurde. In dieser Breite ist zwischen der
ersten und zweiten Bahn 2a; 2b des Querförderers 2 eine
ortsfeste Rückhalteleiste 10 befestigt, an der die geneigt
anliegenden Zwiebäcke des vorher angesammelten Stapels
vorwärtsgleitend anliegen. Der Querförderer 2 ist in dem Bereich
hinter dem Kühlband 1 unten längs mit einem Anschlag 11
versehen, damit die gesammelten Stapel nicht herausgleiten können.
Das sich an dem Querförderer 2 rechtwinklig anschließende
Abgabeband 3 übernimmt dann die zweireihig ankommenden Stapel
und führt diese einreihig einer nicht mit dargestellten
Einschlagmaschine zu.
Die aus dem nicht mit dargestellten Backofen auf dem
Kühlband 1 in zwölf Reihen liegend ankommenden Zwiebäcke gleiten
nach Verlassen des Kühlbandes 1 schräg abwärts in den
Gleitschacht 4. Während sich das Kühlband 1 kontinuierlich bewegt,
ist der zweibahnige Querförderer 2 schrittweise angetrieben.
Bei jedem Schaltschritt bewegt sich dieser mit seinen
Trennstegen 2c um die Breite einer Reihe weiter. Die Zwiebäcke Z
richten sich in dem Gleitschacht 4 auf, so daß diese in
aufrechter Stellung, wie in Fig. 3 dargestellt, an dem in
Anfangsstellung befindlichen Querschieber 5 vorbeigleitend auf der
Bodenplatte 6 aufkommen. Auf diese Weise gelangen zunächst
alle zwölf nebeneinander ankommenden Zwiebäcke Z auf die
Bodenplatte 6. Der in der Mitte angeordnete Einzelschieber 8
befindet sich dabei ebenfalls in einer Anfangsstellung, wie
in Fig. 1 dargestellt ist. Durch Ausfahren des Querschiebers 5
werden die Zwiebäcke Z auf die Bahn 2a des Querförderers 2
geschoben. Die sich zwischenzeitlich in dem Gleitschacht 4
ansammelnden nachfolgenden Zwiebäcke Z ruhen in dieser Stellung
auf dem oberen Teil 5b des Querschiebers 5. Vor dem
Zurückführen des Querschiebers 5 kommt die Rückhaltsperre 7 zur
Wirkung, indem sich die Trennschieber 7a; 7b an die
Rückseite des letzten sich auf der Bahn 2a des Querförderers 2
befindlichen Zwiebacks Z anlegen. Danach wird der Querschieber 5
in seine Anfangsstellung zurückbewegt. Auf diese Weise werden
die Zwiebäcke Z von Reihe zu Reihe in einer Bahn auf dem
Querförderer fortschreitend zu Stapeln gesammelt. Nach dem
Ansammeln von zweimal sechs Zwiebäcken Z auf der entsprechenden
Reihe, ist in dieser Stelle die erste Bahn 2a des
Querförderers 2 gefüllt. Die sich vor dem Einzelschieber 8angesammelte vollständige Stapelreihe wird durch Ausfahren
dieses Einzelschiebers 8 auf die benachbarte zweite Bahn 2b
des Querförderers 2 abgeschoben. Auch an dieser Stelle kommt
vor dem Zurückführen des Einzelschiebers 8 eine
Rückhaltesperre 9 zur Wirkung. Nach dem Zurückführen des
Einzelschiebers 8 in seine Anfangsstellung, wird der Querförderer 2 um
einen Arbeitstakt weiterbewegt. Der zweite auf der ersten
Bahn 2a angesammelte Stapel wird dann aus dem Bereich des
Kühlbandes 1 transportiert, wo dieser durch den Anschlag 11
vor dem Herausfallen aus dem Querförderer 2 geschützt ist.
Der auf die zweite Bahn 2b abgeschobene Stapel wird von
Reihe zu Reihe auf diesem weiterbefördert, wobei die
ortsfeste Rückhalteleiste 10 ein Zurückgleiten der Zwiebäcke Z
auf die erste Bahn 2a verhindert. Bei voll angesammelten
Stapeln auf den beiden Bahnen 2a; 2b des Querförderers 2,
werden jeweils zwei nebeneinanderliegende Stapel von sechs
Zwiebäcken aufrechtstehend auf das sich anschließende
Abgabeband 3 überführt. Diese beschriebene Art des Bildens
von Stapeln von Zwiebäcken ist deshalb so vorteilhaft, weil
bei hohen erreichbaren Leistungen ohne Bedienungskräfte eine
schonende Behandlung dieses empfindlichen Verpackungsgutes
stattfindet.
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Anspruch[de] |
- Vorrichtung zum gleichzeitigen Bilden mehrerer Stapel aus
vielreihig zugeführten Einzelgutstücken, mit einem, die flach
liegend ankommenden Einzelgutstücke reihenweise aufstellenden
Gleitschacht, an dessen Ende Querschieber angeordnet sind,
sowie einer vor den Querschiebern angeordneten, eine vom
Gleitschacht weg ansteigende Bodenplatte aufweisende
Sammelstrecke, an deren Ende ein sich quer zur Sammelstrecke
bewegender Förderer zum Abziehen der Stapel aus hochkant
stehenden Einzelgutstücken befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens zwei Stapellängen breite Bodenplatte (6)
der Sammelstrecke von den Trennstegen (2c) eines die Stapel
intermittierend senkrecht zur Stapelbildungsrichtung
weiterbewegenden Kettenförderers überstrichen wird, daß die
Sammelstrecke gegen den Gleitschacht (4) mittels einer ersten
wegziehbaren Rückhaltesperre (7) absperrbar ist und daß zwischen
den zwei Querschiebern (5&min; und 5&min;&min;) ein den ersten Stapel um
mindestens eine Stapellänge verschiebender Einzelschieber (8)
und in der Bahnmitte der Sammelstrecke im Bereich des
Einzelschiebers (8) eine zweite Rückhaltesperre (9) vor einer den
Auslaufbereich der Sammelstrecke in zwei Bahnen unterteilenden
Rückhalteleiste (10) angeordnet sind.
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Patent Zeichnungen (PDF)
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