Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Harzformteils, das eine elektrostatische Beschichtung
besitzt.
Herkömmliche Verfahren zur elektrostatischen Beschichtung
eines Harzformteils schließen ein in der offengelegten
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 66 538 von 1975
beschriebenes Verfahren ein, worin eine leitfähige
Anstrichfarbe, die ein leitfähiges Metallpulver enthält,
zur Bildung einer leitfähigen Grundierschicht auf die
Oberfläche eines Harzformteils aufgebracht und dann die
elektrostatische Beschichtung durchgeführt wird, und ein
Verfahren, worin eine anorganische leitfähige Substanz, wie
zum Beispiel Ruß, Kohlenstoff-Fasern oder leitfähiger
Glimmer mit dem Harz vermischt, das Gemisch geformt und das
Formteil anschließend elektrostatisch beschichtet wird.
Diese herkömmlichen Verfahren zur elektrostatischen
Beschichtung eines Harzformteils haben jedoch die folgenden
Nachteile, welche bei der praktischen Anwendung der
Verfahren Schwierigkeiten bereiten.
In dem Fall, in welchem wie in der offengelegten
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 66 538 von 1975
beschrieben, auf der Oberfläche eines Harzformteils eine
leitfähige Grundierschicht gebildet wird, ist die Haftung
zwischen der Oberfläche des Harzformteils und dem
leitfähigen Grundiermittel schlecht. Zur Verbesserung der
Haftung ist es notwendig, eine Vielzahl von Schichten
verschiedener leitfähiger Grundiermittelarten aufzutragen.
Dies bereitet nicht nur Schwierigkeiten bei der
Leitfähigkeit und Produktivität, sondern bringt auch
Probleme in bezug auf Applikationsverlust und Kosten
aufgrund der Verwendung verschiedener leitfähiger
Grundiermittelarten mit sich.
In dem Fall, in welchem eine elektrostatische Beschichtung
auf ein Harzformteil aufgebracht wird, das eine leitfähige
Substanz, wie zum Beispiel Ruß, Kohlenstoff-Fasern oder
leitfähigen Glimmer enthält, wird die leitfähige Substanz
unausweichlich in einer großen Menge mit dem Harz
vermischt. Die leitfähige Substanz neigt dazu, eine
Verschlechterung des Harzformteils zu verursachen und
durch Färbung des Harzformteils die Oberfläche der
elektrostatischen Beschichtung zu verfärben.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung eines Harzformteils mit einer
elektrostatischen Beschichtung bereitzustellen, worin die
Beschichtung eine ausgezeichnete Auftragbarkeit und Haftung
besitzt und keine wesentliche Verschlechterung der
physikalischen Eigenschaften und der Farbe des Harzes
auftritt.
Zusammenfassung der Erfindung
Es wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung eines
Harzformteils vorgesehen, das eine elektrostatische
Beschichtung besitzt, wobei das Verfahren dadurch
gekennzeichnet ist, daß es folgendes umfaßt: Mischen eines
Komplexes zwischen einem Polyether und einem in genanntem
Polyether löslichen Elektrolytsalz mit einem Harz, Formen
des Gemischs, Behandeln des sich ergebenden Formteils mit
Plasma und dann Sprühbeschichten der Oberfläche des
behandelten Formteils mit einer elektrisch geladenen
Anstrichfarbe,
wobei genannter Polyether ein Molekulargewicht von 1000 bis
100 000 hat und aus Homopolymeren eines Alkylenoxids mit
nicht weniger als 4 Kohlenstoffatomen pro Molekül und
Block- oder statistisch aufgebauten Alkylenoxid-Copolymeren
ausgewählt wird, die nicht weniger als 10 Gew.-%
Alkylenoxideinheiten mit nicht weniger als
4 Kohlenstaffatomen enthalten, und
genanntes Elektrolytsalz aus Lithiumchlorid, Lithiumbromid,
Lithiumiodid, Lithiumnitrat, Lithiumperchlorat,
Lithiumthiocyanat, Natriumbromid, Natriumiodid,
Kaliumthiocyanat, Kaliumiodid, Lithiumsulfonat, organischen
Sulfonaten und organischen Phosphaten ausgewählt wird.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
Das in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Harz kann
ein beliebiges Harz mit einem hohen Oberflächenwiderstand
sein, wie zum Beispiel ein Polyolefinharz, z.B. ein aus
Polyethylen und Polypropylen, ABS-Harz, Acrylharz,
Polyamidharz, Polyvinylchlorid-Harz, Polycarbonatharz,
Polyacetalharz und Phenolharzen ausgewähltes Harz.
Der Polyether des in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Komplexes kann darüber hinaus ein beliebiger,
aus oben erwähnten Alkylenoxid-Polymeren und -Copolymeren
ausgewählter Polyether sein. Es werden Polymere eines
Alkylenoxids mit nicht weniger als 4 Kohlenstoffatomen pro
Molekül und Block- oder statistisch aufgebaute Alkylenoxid-
Copolymere verwendet, die nicht weniger als 10 Gew.-%
Alkylenoxideinheiten mit nicht weniger als 4
Kohlenstoffatomen enthalten.
Im allgemeinen wird bevorzugt, daß der Polyether mittels
Durchführung einer Polymerisationsreaktion unter Verwendung
einer der folgenden aktiven Wasserstoffverbindungen als dem
Ausgangsmaterial hergestellt wird: Einwertige Alkohole, wie
zum Beispiel Methanol und Ethanol; zweiwertige Alkohole,
wie zum Beispiel Ethylenglycol, Propylenglycol und 1,4-
wie zum Beispiel Ethylenglycol, Propylenglycol und 1,4-
Butandiol; mehrwertige Alkohole, wie zum Beispiel Glycerol,
Trimethylolpropan, Sorbit, Saccharose und Polyglycerol;
Aminverbindungen, wie zum Beispiel Monoethanolamin,
Ethylendiamin, Diethylentriamin, 2-Ethylhexylamin und
Hexamethylendiamin; und aktiven Wasserstoff enthaltende
Phenolverbindungen, wie zum Beispiel Bisphenol-A und
Hydrochinon. Die Verwendung von Alkoholen als dem
Ausgangsmaterial wird besonders bevorzugt.
Die Alkylenoxide mit nicht weniger als 4 Kohlenstoffatomen
pro Molekül werden bevorzugt aus folgenden ausgewählt:
α-Olefinoxiden mit 4 bis 9 Kohlenstoffatomen, z.B. 1,2-
Epoxidbutan, 1,2-Epoxidpentan, 1,2-Epoxidhexan, 1,2-
Epoxidheptan, 1,2-Epoxidoctan, 1,2-Epoxidnonan und
dergleichen; α-Olefinoxiden mit nicht weniger als 10
Kohlenstoffatomen pro Molekül; Styroloxid und dergleichen.
Die Verwendung von α-Olefinoxiden mit 4 bis 20
Kohlenstoffatomen pro Molekül wird besonders bevorzugt.
Bei den Polyethern kann es sich entweder um Homopolymere
oder Block- oder statistisch aufgebaute Copolymere handeln.
Die Sequenz der oben erwähnten Alkylenoxide in den
Polyethern ist nicht besonders beschränkt. Die Block- oder
statistisch aufgebauten Copolymere bestehen jedoch
bevorzugt aus mindestens einem Alkylenoxid mit nicht
weniger als 4 Kohlenstoffatomen pro Molekül und Ethylenoxid
und/oder Propylenoxid. Darüber hinaus werden Block- oder
statistisch aufgebaute Copolymere aus mindestens einem
Alkylenoxid mit nicht weniger als 6 Kohlenstoffatomen pro
Molekül und Ethylenoxid und/oder Propylenoxid am meisten
bevorzugt. Es ist notwendig, daß die Block- oder
statistisch aufgebauten Copolymere nicht weniger als 10
Gew.-%, besonders bevorzugt nicht weniger als 50 Gew.-%,
Alkylenoxideinheiten mit nicht weniger als
4 Kohlenstoffatomen enthalten. Wie bereits oben erwähnt,
können die Alkylenoxideinheiten alle die gleiche Formel
haben. Das Ende des Polymers kann mit einer Alkylgruppe,
wie zum Beispiel einer Methyl- oder einer Ethylgruppe,
abgeschlossen sein.
Das Molekulargewicht des Polyethers liegt bei 1000 bis
100 000.
Das zur Herstellung eines Komplexes mit dem Polyether
verwendete lösliche Elektrolytsalz wird aus Lithiumchlorid,
Lithiumbromid, Lithiumiodid, Lithiumnitrat,
Lithiumperchlorat, Lithiumthiocyanat, Natriumbromid,
Natriumiodid, Kaliumthiocyanat, Kaliumiodid,
Lithiumsulfonat; organischen Sulfonaten und organischen
Phosphaten ausgewählt. Die zugesetzte Menge des
Elektrolytsalzes beträgt bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%
bezogen auf den Polyether.
Die verwendete Menge des Komplexes aus dem Polyether und
dem löslichen Elektrolytsalz liegt bevorzugt bei 1 bis
10 Gew.-%, besonders bevorzugt bei 1 bis 5 Gew.-% bezogen
auf das Harz. Obwohl eine Zugabe von nicht weniger als 10
Gew.-% davon die elektrische Leitfähigkeit verbessert,
verursacht es aufgrund der schlechten Kompatibilität des
Salzes mit dem Harz eine nachteilige Verschlechterung der
physikalischen Eigenschaften und Ausschwitzen an der
Oberfläche.
Zum Bilden des Komplexes zwischen dem Polyether und dem
löslichen Elektrolytsalz wird ein Verfahren bevorzugt, in
welchem zuerst das lösliche Elektrolytsalz in einem
einzigen oder gemischten Lösungsmittel, das mit dem
Polyether hochkompatibel ist, wie zum Beispiel Wasser,
Methanol, Methylethylketon, Tetrahydrofuran, Aceton oder
Methylenchlorid, gelöst wird, zweitens die Lösung
gleichmäßig mit dem Polyether gemischt wird, um eine Lösung
des Kömplexes zu erhalten und drittens das Lösungsmittel
entfernt wird, um den Komplex zu erhalten.
Zum Mischen des Komplexes zwischen dem Polyether und dem
löslichen Elektrolytsalz mit dem Harz kann ein beliebiges
allgemein verwendetes Verfahren benutzt werden, wie zum
Beispiel biaxiale Extrusion oder Heißwalzen. Zum Formen des
Gemischs kann ein beliebiges allgemein verwendetes
Verfahren, wie zum Beispiel Spritzgießen, Extrudieren,
Kalandrieren, Formpressen und das SMC-Verfahren benutzt
werden.
Die Plasmabehandlung wird bevorzugt unter Verwendung eines
oxidativen Gases bei niedrigem Druck, wie zum Beispiel
Sauerstoff oder einem Gasgemisch aus Stickstoff oder Argon
mit Sauerstoff durchgeführt, das zur Bildung von aktivem
Gas, das mit der Oberfläche des zu behandelnden Formteils
in Kontakt gebracht wird, mit einer Hochfrequenzentladung
oder Mikrowellenentladung angeregt wird. Der Druck liegt
bevorzugt gewöhnlich bei 0,1 bis 5 Torr, bevorzugter bei
0,2 bis 1,0 Torr, die Temperatur bei 40 bis 100ºC, und die
Behandlungsperiode dauert 10 Sekunden bis 10 Minuten.
Es wird bevorzugt, daß das zur Behandlung verwendete Gas
18 bis 90 Vol-% Sauerstoff enthält.
Die elektrostatische Beschichtung kann durch ein beliebiges
herkömmliches Verfahren, wie zum Beispiel ein elektrisches
Zentrifugalverfahren, Sprühverfahren mit oder ohne Luft
oder dergleichen aufgebracht werden. Die aufgebrachte
Spannung kann circa -60 kV bis circa -120 kV betragen.
Darüber hinaus kann es sich bei der Anstrichfarbe um jede
beliebige herkömmliche Anstrichfarbe, wie zum Beispiel
urethan-, acryl-, alkyd- oder melaminartige Anstrichfarbe
handeln.
Im erfindungsgemäßen Harzformteil kann sich das Kation des
löslichen Elektrolytsalzes des Komplexes durch den Ether-
Sauerstoff in dem Polyether bewegen, und folglich wird in
dem Harz zur Erniedrigung seines Widerstands eine ionische
Leitfähigkeit gebildet.
Das Kation des löslichen Elektrolytsalzes des Komplexes und
die Abnahme des Oberflächenwiderstandes aufgrund der
Plasmabehandlung üben einen synergistischen Effekt aus,
wodurch ein Widerstand bereitgestellt wird, der für eine
elektrostatische Beschichtung sehr geeignet ist und eine
elektrostatische Beschichtung von verbesserter
Auftragbarkeit erhalten wird.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
Die folgenden Beispiele dienen der ausführlicheren
Veranschaulichung der Erfindung, obwohl die Erfindung nicht
auf diese Beispiele beschränkt ist.
Beispiel 1
45 g 1,4-Butandiol wurden als Ausgangsmaterial in einen
Reaktor gegeben, und 550 g 1,2-Epoxidbutan wurden mittels
eines üblichen Verfahrens in Gegenwart von Kaliumhydroxid
als Katalysator nach und nach eingeführt. Das Produkt wurde
dann durch Entsalzen gereinigt, um 550 g eines Polyethers
mit einem Molekulargewicht von 1100 (berechnet aus der
Hydroxylzahl) und einem Gehalt von 0,23 ppm K&spplus; zu erhalten.
Eine Lösung aus 25 g Lithiumperchlorat in 100 g Methanol
wurde unter Rühren zu 500 g des Polyethers gegeben, um eine
homogene Lösung zu erhalten, und dann wurde das Methanol
unter Vakuum entfernt, um einen Komplex zu erhalten.
30 g des Komplexes und 1 kg Polypropylenharz wurden 10 min
lang bei 180ºC in einem biaxialen Extruder gemischt und mit
einem Heißpreßverfahren bei der gleichen Temperatur unter
einem Druck von 50 kg/cm² für die Dauer von 2 min geformt,
und die Oberfläche des sich ergebenden Formteils (230 mm x
230 mm x 3 mm) wurde zur Herstellung eines Prüfkörpers mit
Plasma in einem Gas, das 89 Vol-% Sauerstoff und 11 Vol.-%
Stickstoff enthielt, bei einer Gasströmungsgeschwindigkeit
von 6,75 l/min unter einem Druck von 0,2 mm Hg, bei einer
Temperatur von 40ºC und bei einer Austrittsleistung von
1200 W für die Dauer von 1 Minute behandelt.
Der Prüfkörper wurde dann geerdet (mit Erde verbunden), und
es wurde durch Verwendung einer Anstrichmaschine ( u u BEL
30 φ, Hersteller: Ransburg-Gema AG) unter einer
elektrostatischen Spannung von -60 kV, mit einem
reversierenden Hub von 400 mm, einem Sprühabstand von
300 mm und einer Förderergeschwindigkeit von 2,2 m/min eine
Urethan-Anstrichfarbe darauf aufgetragen.
Beispiel 2
32 g Ethylenglycol wurden als Ausgangsmaterial verwendet
und 667 g eines Ethylenoxid/Propylenoxid-Gemischs (molares
Verhältnis von 4:1) wurde in Gegenwart von Kaliumhydroxid
als einem Katalysator zur Reaktion gebracht. Dann wurde ein
Gemisch aus 496 g α-Olefinoxid mit 12 Kohlenstoffatomen und
1334 g Propylenoxid weiter mit dem Produkt reagiert, und
das auf diese Weise erhaltene Produkt wurde durch Entsalzen
gereinigt, um 5140 g eines Polyethers mit einem
Molekulargewicht von 4970 (berechnet aus der Hydroxylzahl)
und mit einem Gehalt von 0,16 ppm K&spplus; zu erhalten.
Eine Lösung aus 25 g Lithiumperchlorat in 100 g Methanol
wurde unter Rühren zu 500 g des Polyethers gegeben, um eine
gleichmäßige Lösung zu erhalten, und dann wurde in der
Lösung enthaltenes Methanol unter Vakuum entfernt, um einen
Komplex zu erhalten.
70 g des Komplexes und 1 kg Polypropylenharz wurden 10 min
lang bei 180ºC in einem biaxialen Extruder gemischt und mit
einem Heißpreßverfahren bei der gleichen Temperatur unter
einem Druck von 50 kg/cm² für die Dauer von 2 min geformt
(230 mm x 230 mm x 3 mm), und die Oberfläche des sich
ergebenden Formteils wurde zur Herstellung eines
Prüfkörpers mit Plasma in einem Gas, das 89 Vol-%
Sauerstoff und 11 Vol.-% Stickstoff enthielt, bei einer
Gasstromungsgeschwindigkeit von 6,75 l/min unter einem
Druck von 0,2 mm Hg, bei einer Temperatur von 40ºC und bei
einer Austrittsleistung von 1200 W für die Dauer von
1 Minute behandelt.
Der Prüfkörper wurde dann geerdet (mit Erde verbunden), und
es wurde unter Verwendung einer Anstrichmaschine ( u u BEL
30 φ, Hersteller: Ransburg-Gema AG) unter einer
elektrostatischen Spannung von -60 kV mit einem
reversierenden Hub von 400 mm, einem Sprühabstand von
300 mm und einer Förderergeschwindigkeit von 2,2 m/min eine
Urethan-Anstrichfarbe darauf aufgetragen.
Beispiel 3
32 g Ethylenglycol wurden als Ausgangsmaterial in einen
Reaktor gegeben und mittels eines üblichen Verfahrens nach
und nach 1680 g 1,2-Epoxidbutan in Gegenwart von
Kaliumhydroxid als Katalysator eingeführt. Das
Reaktionsprodukt wurde durch Entsalzen gereinigt, um 1690 g
eines Polyethers mit einem Molekulargewicht von 3100
(berechnet aus der Hydroxylzahl) und einem Gehalt von 0,17
ppm K&spplus; zu erhalten.
Eine Lösung aus 25 g Kaliumthiocyanat in 200 g Aceton wurde
unter Rühren zu 500 g des Polyethers gegeben, um eine
homogene Lösung herzustellen, und dann wurde der Aceton
unter Vakuum entfernt, um einen Komplex zu erhalten.
50 g des Komplexes und 1 kg Polypropylenharz wurden 10 min
lang bei 180ºC in einem biaxialen Extruder gemischt und mit
einem Heißpreßverfahren bei der gleichen Temperatur unter
einem Druck von 50 kg/cm² für die Dauer von 2 min geformt
(230 mm x 230 mm x 3 mm), und die Oberfläche des sich
ergebenden Formteils wurde zur Herstellung eines
Prüfkörpers mit Plasma in einem Gas, das 89 Vol-%
Sauerstoff und 11 Vol.-% Stickstoff enthielt, bei einer
Gasströmungsgeschwindigkeit von 6,75 l/min unter einem
Druck von 0,2 mm Hg, bei einer Temperatur von 40ºC und bei
einer Austrittsleistung von 1200 W für die Dauer von
1 Minute behandelt.
Der Prüfkörper wurde dann geerdet (mit Erde verbunden), und
es wurde unter Verwendung einer Anstrichmaschine ( u u BEL
30 φ, Hersteller: Ransburg-Gema AG) unter einer
elektrostatischen Spannung von -60 kV, mit einem
reversierenden Hub von 400 mm, einem Sprühabstand von
300 mm und einer Förderergeschwindigkeit von 2,2 m/min eine
Urethan-Anstrichfarbe darauf aufgetragen.
Beispiel 4
45 g Sorbit wurden als Ausgangsmaterial in einen Reaktor
gegeben und 2500 g Ethylenoxid und 5500 g α-Olefinoxid mit
6 Kohlenstoffatomen wurden mittels eines üblichen
Verfahrens in Gegenwart von Kaliumhydroxid als Katalysator
nacheinander eingeführt. Das Reaktionsprodukt wurde durch
Entsalzen gereinigt, um 7400 g eines Polyethers mit einem
Molekulargewicht von 29 700 (berechnet aus der
Hydroxylzahl) und einem Gehalt von 0,35 ppm K&spplus; zu erhalten.
Eine Lösung aus 25 g Kaliumperchlorat in 100 g Methanol
wurde unter Rühren zu 500 g des Polyethers gegeben, um eine
homogene Lösung zu erhalten, und dann wurde das Methanol
unter Vakuum entfernt, um einen Komplex zu erhalten.
50 g des Komplexes und 1 kg Polypropylenharz wurden 10 min
lang bei 180ºC in einem biaxialen Extruder gemischt und das
Produkt mit einem Heißpreßverfahren bei der gleichen
Temperatur unter einem Druck von 50 kg/cm² für die Dauer von
2 min geformt (230 mm x 230 mm x 3 mm), und die Oberfläche
des sich ergebenden Foriateils wurde zur Herstellung eines
Prüfkörpers mit Plasma in einem Gas, das 89 Vol-%
Sauerstoff und 11 Vol.-% Stickstoff enthielt, bei einer
Gasströmungsgeschwindigkeit von 6,75 l/min unter einem
Druck von 0,2 min Hg, bei einer Temperatur von 40ºC und bei
einer Austrittsleistung von 1200 W für die Dauer von
1 Minute behandelt.
Der Prüfkörper wurde dann geerdet, und es wurde unter
Verwendung einer Anstrichmaschine ( u u BEL 30 φ,
Hersteller: Ransburg-Gema AG) unter einer elektrostatischen
Spannung von -60 kV, mit einem reversierenden Hub von
400 mm, einem Sprühabstand von 300 mm und einer
Förderergeschwindigkeit von 2,2 m/min eine Urethan-
Anstrichfarbe darauf aufgetragen.
Vergleichsbeispiel 1
1 kg Polypropylenharz wurde 10 min lang bei 180ºC in einem
biaxialen Extruder geknetet, und das Produkt wurde mit
einem Heißpreßverfahren bei der gleichen Temperatur unter
einem Druck von 50 kg/cm² für die Dauer von 2 min geformt
(230 mm x 230 mm x 3 mm), und die Oberfläche des sich
ergebenden Formteils wurde zur Herstellung eines
Prüfkörpers mit Plasma in einem Gas, das 89 Vol-%
Sauerstoff und 11 Vol.-% Stickstoff enthält, bei einer
Gasströmungsgeschwindigkeit von 6,75 l/min unter einem
Druck von 0,2 mm Hg, bei einer Temperatur von 40ºC und bei
einer Austrittsleistung von 1200 W für die Dauer von
1 Minute behandelt.
Der Prüfkörper wurde dann geerdet (mit Erde verbunden), und
es wurde unter Verwendung einer Anstrichmaschine ( u u BEL
30 φ, Hersteller: Ransburg-Gema AG) unter einer
elektrostatischen Spannung von -60 kv, mit einem
reversierenden Hub von 400 mm, einem Spruhabstand von
300 mm und einer Förderergeschwindigkeit von 2,2 m/min eine
Urethan-Anstrichfarbe darauf aufgetragen.
Die Dicke des in Beispielen 1 bis 4 und Vergleichsbeispiel
1 durch elektrostatische Beschichtung hergestellten
Urethanfilms und die Beschichtungseffizienz waren wie
folgt:
Filmdicke (mm)
Beschichtungseffizienz
Beispiel
Vergleichsbeispiel
Es wurde kein wesentlicher Unterschied der anderen
physikalischen Eigenschaften und der Farbe zwischen den in
Beispielen 1 bis 4 und in Vergleichsbeispiel 1
hergestellten Produkten beobachtet.
Wie oben beschrieben, kann erfindungsgemäß eine
elektrostatische Beschichtung von hoher Qualität auf das
Harz mit einem hohen Oberflächenwiderstand, welcher ein
elektrostatisches Beschichten des Harzes schwierig macht,
ohne Verschlechterung physikalischer Eigenschaften
aufgetragen werden.
Anspruch[de]
1. Verfahren zur Herstellung eines Harzformteils, das
eine elektrostatische Beschichtung besitzt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verfahren folgendes umfaßt: Mischen
eines Komplexes zwischen einem Polyether und einem in
genanntem Polyether löslichen Elektrolytsalz mit einem
Harz, Formen des Gemischs, Behandeln des sich ergebenden
Formteils mit Plasma und dann Sprühbeschichten der
Oberfläche des behandelten Formteils mit einer elektrisch
geladenen Anstrichfarbe,
wobei genannter Polyether ein Molekulargewicht von 1000 bis
100 000 hat und aus Homopolymeren eines Alkylenoxids mit
nicht weniger als 4 Kohlenstoffatomen pro Molekül und
Block- oder statistisch aufgebauten Alkylenoxid-Copolymeren
ausgewählt wird, die nicht weniger als 10 Gew.-%
Alkylenoxideinheiten mit nicht weniger als
4 Kohlenstoffatomen enthalten, und
genanntes Elektrolytsalz aus Lithiumchlorid, Lithiumbromid,
Lithiumiodid, Lithiumnitrat, Lithiumperchlorat,
Lithiumthiocyanat, Natriumbromid, Natriumiodid,
Kaliumthiocyanat, Kaliumiodid, Lithiumsulfonat, organischen
Sulfonaten und organischen Phosphaten ausgewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin genanntes
Elektrolytsalz in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-% bezogen
auf genannten Polyether verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin genannter
Komplex in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% bezogen auf
genanntes Harz verwendet wird.