Dokumentenidentifikation |
DE19630764A1 03.04.1997 |
Titel |
Meßvorrichtung zur berührungslosen Erfassung einer Relativbewegung |
Anmelder |
Robert Bosch GmbH, 70469 Stuttgart, DE |
Erfinder |
Herden, Werner, Dr., 70839 Gerlingen, DE |
DE-Anmeldedatum |
31.07.1996 |
DE-Aktenzeichen |
19630764 |
Offenlegungstag |
03.04.1997 |
Veröffentlichungstag im Patentblatt |
03.04.1997 |
IPC-Hauptklasse |
G01P 3/487
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IPC-Nebenklasse |
G01B 7/30
G01D 5/244
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IPC additional class |
// G01B 101:10
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Zusammenfassung |
Eine Meßvorrichtung zur berührungslosen Erfassung einer Relativbewegung besteht aus einem Rotor (11) und einem Stator (10). Im Stator (10) ist in einem schlitzartigen Luftspalt (14, 15) ein Hallelement (16) angeordnet. In der Innenwand des Rotors (11) sind zwei Ringmagnete (21, 22) angeordnet, die gegensinnig ausgerichtete magnetische Polaritäten aufweisen. Um bei einer linearen Meßkurve einen Drehwinkel von größer ±75° erfassen zu können, weist der erste Ringmagnet (15) einen Winkelbereich von größer 180° auf. Wird ferner der Nullpunkt der magnetischen Induktion B in den Beginn des linearen Bereichs der mechanischen Meßstrecke verlegt, so können insbesondere kleine Drehwinkel mit einem relativ geringen Meßfehler ermittelt werden.
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Beschreibung[de] |
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Meßvorrichtung zur
berührungslosen Erfassung einer Relativbewegung nach der
Gattung des Anspruchs 1.
Aus der FR-OS 90 15 223 ist eine
derartige Meßvorrichtung bekannt, bei der ein Stator und ein
Rotor relativ zueinander bewegt werden. Zwischen dem jeweils
aus magnetisch leitendem Material bestehenden Stator und dem
Rotor befindet sich ein kleiner Luftspalt. Im Rotor ist über
eine Länge von 180° ein erster ringförmiger Permanentmagnet
angeordnet, der radial polarisiert ist. Im übrigen,
ebenfalls 180° aufweisenden Bereich des Stators befindet
sich ein zweiter ringförmiger Permanentmagnet mit
gegensinniger Polarisation. Ferner weist der Stator zwei
diametral gegenüberliegende Luftspalte auf. Wenigstens in
einem dieser Luftspalte ist ein Hallsensor angeordnet. Bei
der Drehbewegung des Rotors gegenüber dem Stator verändert
sich die Stärke des durch den Hallsensor verlaufenden
Magnetfelds. Diese Änderung des Magnetfelds erzeugt ein
proportional zur Größe der Drehbewegung verlaufendes
Meßsignal. Der lineare Meßbereich dieser Meßvorrichtung ist
aber auf eine Größe von ca. ± 75° begrenzt. Ferner ist bei
einem Meßbereich von ca. 150° der Rotor gegenüber dem Stator
so angeordnet, daß der Nullpunkt der Induktion in der Mitte
des Winkelbereiches liegt. Dadurch ergibt sich, daß man in
der Mitte des Meßbereichs Meßsignale mit dem geringsten
Meßfehler und an den Bereichsenden die Meßsignale behaftet
mit dem größten Meßfehler erhält.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Meßvorrichtung zur berührungslosen
Erfassung einer Relativbewegung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß
ein linearer Meßbereich von größer als ±90° möglich ist,
d. h. eine Linearität zwischen der Relativbewegung und dem
erzeugten Meßsignal. Voraussetzung für die Linearität ist
selbstverständlich auch hier, daß das magnetfeldempfindliche
Element selbst eine weitgehend lineare Abhängigkeit seines
erzeugten Meßsignals zur magnetischen Induktion B aufweist.
Aufgrund der Verschiebung des Ausgangspunkts des
Winkelbereichs in den Nullpunkt der magnetischen Induktion B
ist eine hohe Genauigkeit im Bereich kleiner Meßwerte, das
heißt in der Umgebung des Ausgangspunkts der Messung, d. h.
Winkelnullpunkt, möglich, weil in diesem Punkt lediglich der
Temperaturgang des Offsets des Hallsensors wirksam wird und
bei modernen Konzeptionen der Hallsensoren dieser
Temperaturgang sehr gering gehalten werden kann. Diese hohe
Meßgenauigkeit in diesem Bereich ist insbesondere bei der
Verwendung der Meßvorrichtung in Kraftfahrzeugen notwendig.
Wird die Meßvorrichtung zum Beispiel bei der Einstellung der
Position der Drosselklappe oder bei der Überwachung der
Stellung des Fahrpedals eingesetzt, so können bei nahezu
geschlossener Drosselklappe beziehungsweise bei nahezu
Leerlaufstellung eines Pedalwertgebers bereits sehr kleine
Winkeländerungen eine große Durchsatzänderung des
durchströmenden Kraftstoffs bewirken. Im Gegensatz hierzu
sind bei diesen Anwendungen im Bereich sehr großer
Drehwinkel größere Meßfehler tolerierbar. Wesentlich
erleichtert wird die Herstellung der verwendeten Ringmagnete
oder deren einzelnen Abschnitte, wenn der Permanentwerkstoff
mit Kunststoff verbunden verarbeitet wird. Dadurch kann die
Geometrie der Ringmagnete durch ein
Kunststoffspritzverfahren mit hoher Genauigkeit und
kostengünstiger hergestellt werden. Insbesondere kann
hierbei im Vergleich zu den bei reinen Metallmagneten
notwendigen Sinterverfahren auf eine Nachbearbeitung, das
heißt z. B. Schleifen, verzichtet werden. Zu dem läßt sich im
Kunststoffspritzverfahren ein Ringmagnet beziehungsweise ein
einzelnes Segment davon an das Weicheisenteil, sowohl den
Rotor als auch den Stator direkt anspritzen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Meßvorrichtung möglich.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. In der Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch ein
erstes Ausführungsbeispiel mit zwei Ringmagneten und in der
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Meßvorrichtung
mit nur einem Ringmagneten dargestellt. Fig. 3 bis 9 und
11 zeigen weitere Ausführungsbeispiele und Fig. 10 zeigt
den Verlauf des Meßsignals.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In der Fig. 1 ist mit 10 ein Stator bezeichnet, der von
einem Rotor 11 umgeben ist. Zwischen Stator 10 und Rotor 11
befindet sich ein Luftspalt 12, der möglichst klein sein
soll und in der Praxis etwa 0,5 mm beträgt. Der Stator 10
und der Rotor 11 bestehen aus einem magnetisch leitendem
Material mit hoher Permeabilität und geringer magnetischer
Hysterese. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Weicheisen
handeln. Der Stator 10 weist ferner zwei diametral
gegenüberliegende schlitzartige Luftspalte 14, 15 auf, wobei
sich mindestens im Luftspalt 15 mindestens ein Hallelement
16 befindet, mit dem die Relativbewegung des Rotors 11
gegenüber dem Stator 10 bestimmt wird. Statt eines
Hallelements kann auch jedes andere magnetfeldempfindliche
Bauteil, wie zum Beispiel Feldplatte, Magnettransistor,
magnetoresistives Element etc. verwendet werden. Wichtig
hierbei ist aber, daß das magnetfeldempfindliche Bauteil
eine möglichst lineare Abhängigkeit seines Ausgangssignals
von der magnetischen Induktion B aufweist. Der Stator 10
kann selbstverständlich auch nur mit einem Luftspalt 15
ausgebildet sein. Der zweite Luftspalt 14 ist nur notwendig,
falls mit Hilfe eines zweiten magnetfeldempfindlichen
Bauteils eine redundante oder meßfehlerkompensierende
Messung durchgeführt werden soll.
Um ein Meßsignal mit Hilfe des Hallelements 16 erzeugen zu
können, ist in der dem Stator 10 zugewandten Innenwand des
Rotors 11 ein erster (21) und ein zweiter (22) Ringmagnet
eingelassen. Der erste Ringmagnet 21 bildet ein
Winkelsegment von zirka 240°, während der zweite Ringmagnet
22 ein Winkelsegment von 120° bildet, so daß die beiden
Ringmagnete 21, 22, einen geschlossenen Kreis bilden.
Wichtig ist hierbei, daß der erste Ringmagnet 21 einen
Winkelbereich von größer 180° aufweist und der zweite
Ringmagnet 22 einen auf den Winkel von 360° ergänzenden
Winkelbereich erfaßt. Die magnetische Polarisierung der
beiden Ringmagnete 21, 22 ist je radial und gegensinnig
ausgerichtet, was bedeutet, daß zum Beispiel beim ersten
Ringmagneten 21, wie in der Fig. 1 eingezeichnet, der
magnetische Nordpol sich an der Innenwand des Rotors 11
befindet, während beim zweiten Ringmagneten 22 der
magnetische Südpol sich an der Innenwand des Rotors 11
befindet. Als Ringmagnete 21, 22 können im Handel übliche
Permanentmagnete verwendet werden. Auch können die
Ringmagnete vor ihrem Einbau entsprechend aufmagnetisiert
werden. Vorteilhaft ist es aber, wenn der Permanentmagnet
beziehungsweise der Magnetwerkstoff in eine Kunststoffmasse
eingebunden ist. Hierbei kann der Magnetwerkstoff im
Spritzverfahren realisiert werden. Dadurch ist eine hohe
Maßgenauigkeit und eine kostengünstige Herstellung der
Ringmagnete 21, 22 möglich. Zu dem können im
Kunststoffspritzverfahren die Ringmagnete direkt in
Ausnehmungen des Rotors eingespritzt werden. Als
Magnetwerkstoff kann z. B. SmCo&sub5;, Sm&sub2;Co&sub1;&sub7;, NdFeB, AlNiCo oder
Feritte als Magnetwerkstoff eingesetzt werden.
Aufgrund der Ringmagnete 21, 22 wird ein magnetischer Fluß
25 im Rotor 11 und im Stator 10 bewirkt. Die magnetischen
Feldlinien dieses magnetischen Flusses 25 verlaufen hierbei
vom magnetischen Nordpol des ersten Ringmagneten 21 durch
den Rotor 11 zum Südpol des zweiten Ringmagneten 22
beziehungsweise vom Nordpol des zweiten Ringmagneten 22 über
den Luftspalt 12 zum Südpol des ersten Ringmagneten 21. Der
Weg des magnetischen Flusses 25 geht hierbei auch über das
im Luftspalt 15 angeordnete Hallelement 16. Bewegt sich der
Rotor 11 relativ zum Stator 10, so nimmt je nach
Drehrichtung der magnetische Fluß 25 durch das Hallelement
16 zu oder ab. Diese Änderung der Stärke des magnetischen
Flusses 25 ist hierbei linear zum Drehwinkel des Rotors 11
gegenüber dem Stator 10, da aufgrund der homogenen radialen
Magnetisierung der beiden Ringmagnete 21, 22 ein konstanter
Flußzuwachs (Induktion B) bzw. eine konstante Flußabnahme
pro Winkeleinheit entsteht. In bekannter Weise erzeugt die
magnetische Induktion B im Hallelement 16 ein elektrisches
Ausgangssignal, das linear zum Drehwinkel verläuft.
Selbstverständlich wäre es auch bei der Ausführung nach der
Fig. 1 grundsätzlich möglich, die Ausbildung des Rotors und
des Stators untereinander zu vertauschen.
Bei der Ausbildung nach der Fig. 2 ist der Rotor 11a im
Innern des Stators 10a angeordnet. Der Stator 10a ist
hierbei als Ring ausgebildet und weist wiederum die beiden
schlitzartigen Luftspalte 14, 15 auf. Der Rotor 11a ist mit
einer Welle 40 verbunden, deren Drehbewegung bestimmt werden
soll, und ragt in das Innere des Stators 10a, wobei sich
zwischen Rotor 11a und Stator 10a wieder der kleine
Luftspalt 12 befindet. Im Unterschied zum
Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 ist nur der erste
Ringmagnet 21 vorhanden. Seine Ausbildung entspricht der
nach der Fig. 1. Der zweite Ringmagnet 22 beim
Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 fehlt hier. Statt dessen
ist der Bereich zwischen den Enden des Ringmagneten 21 mit
magnetisch leitendem Material des Rotors 11a ausgefüllt. Der
Ringmagnet 21 ist somit beim Ausführungsbeispiel nach der
Fig. 2 in eine Ausnehmung 41 der Außenwand des Stators 11a
eingesetzt. Die Funktionsweise entspricht der der
Meßeinrichtung nach der Fig. 1. Bei der Drehbewegung des
Rotors relativ zum Stator wird die magnetische Induktion B
im Bereich des Hallelements 16 verändert und somit ein
Meßsignal erzeugt. Der magnetische Fluß 25 verläuft hierbei
vom Nordpol des Ringmagneten 21 über den Luftspalt 12,
durch den Stator 10a zurück über den Luftspalt 12 und den
Rotor 11a zum Südpol des Ringmagneten 21.
In den Fig. 3 bis 8 sind weitere Abwandlungen der
Ausführungsbeispiele dargestellt. Wesentlich ist bei diesen
Ausführungen, daß keiner der Luftspalte zwischen den
Abschnitten des Stators während der Drehbewegung des Rotors
innerhalb des Meßbereichs eine Diskontinuitätsstelle der
Magneten des Rotors, d. h. eine Übergangsstelle von einem
Magneten zum anderen Magneten mit entgegengesetzter
Polarität bzw. vom Magneten zum Bereich aus magnetisch
leitendem Material des Rotors überstreicht. Durch diese
Ausbildung kann der lineare Verlauf der Meßkurve über den
gesamten Meßbereich verbessert werden und weist vor allem im
Bereich von 90° Grad bis 110° Grad noch einen nahezu
linearen Verlauf auf. In der Fig. 3 ist eine Ausbildung mit
einem in drei Abschnitte 51, 52, 53 aufgeteilten Stator 10c
dargestellt. Jeder der drei Abschnitte 51, 52, 53 hat einen
Winkelbereich von ca. 120° Grad und zwischen den einzelnen
Abschnitten 51, 52, 53 befindet sich je ein Luftspalt 54,
55, 56. Der Rotor 11c entspricht der Ausbildung nach Fig.
1. Befinden sich Stator 10c und der Rotor 11c in
Ausgangsstellung, so befindet sich der Luftspalt 55 in dem
der Hallsensor 16 angeordnet ist in der Mitte des
ca. 240° Grad aufweisenden Ringmagneten 21. Die beiden
anderen Luftspalte 54, 56 sind aufgrund des ca. 120° Grad
aufweisenden Abstands vom Luftspalt 55 im Übergangsbereich
des Ringmagneten 21 zum Ringmagneten 22 ausgebildet. Dabei
überstreicht weder der Luftspalt 54 noch der Luftspalt 56
bei einer Drehbewegung von 120° Grad im oder gegen den
Uhrzeigersinn, also bei einer Messung keine
Diskontinuitätsstelle, d. h. keine Übergangsstelle von einem
Ringmagneten zum anderen Ringmagneten.
Während in der Fig. 3 der Rotor 11c den Stator 10c
umgreift, sind in der Fig. 4 Rotor und Stator vertauscht,
was bedeutet, daß in der Fig. 4 der Stator 10d den Rotor
11d umgreift.
In der Ausführung nach der Fig. 5 ist der zweite Ringmagnet
22 durch einen Bereich aus magnetisch leitendem Material
ersetzt. Die Ausbildung des Stators 10e, insbesondere der
Abschnitte und der Luftspalte entspricht der nach der Fig.
3. In analoger Weise, wie von der Fig. 3 zu der Fig. 4,
ist die Fig. 6 gegenüber der Fig. 5 abgewandelt. In der
Fig. 6 umgreift bei sonst gleicher Ausgestaltung wie in der
Fig. 5, der Stator 10f den Rotor 11f.
Will man nur mit einem einzigen Hallelement arbeiten, so
kann im Stator auch nur ein Luftspalt realisiert sein.
Dadurch lassen sich grundsätzlich alle durch weitere
Luftspalte auftretende Meßkurvenverfälschungen vermeiden.
Der Ausgangspunkt der Messung ist ferner im Bereich des ca.
270° Grad umfassenden Winkelbereichs des Ringmagneten 21
wählbar, wobei für einen geringen Temperaturgang des
Hallsensors vorteilhaft der Nullpunkt des Winkelbereichs mit
dem Nullpunkt der magnetischen Induktion zusammengelegt
wird, wie in der Fig. 10 dargestellt.
In der Fig. 8 umgreift der Stator 10g den Rotor 11g. Ferner
weist der Stator 10g zwei Luftspalte 61, 62 auf, wobei der
Abstand zwischen den Luftspalten 61, 62 120° Grad beträgt.
In Ausgangsstellung ist der erste Luftspalt 61 in der Mitte
des Ringmagneten 21 angeordnet, während der zweite Luftspalt
62 sich im Übergangsbereich zwischen den beiden Magneten 21,
22 befindet. In der Fig. 8 z. B. ist in beiden Luftspalten
61, 62 je ein Hallelement 16 angeordnet, um die erwähnte
redundante oder meßfehlerkompensierende Messung durchführen
zu können. Hierbei nimmt die Induktion B im Hallelement 16
im Luftspalt 61 kontinuierlich zu, während die Induktion B
gleichzeitig im Hallelement 16 im Luftspalt 62
kontinuierlich abnimmt. Die Meßwerte werden dann in einer
bekannten, hier nicht dargestellten elektrischen Schaltung
ausgewertet.
Ferner könnte in den Ausführungsbeispielen nach den Fig.
1, 3, 4, 7, 8 der Ringmagnet 22 bzw. der Ringmagnet 21 durch
Luft ersetzt werden, so daß sich, wie in der Fig. 9
gezeigt, in diesem Bereich ein verbreiteter Luftspalt 65
ergeben würde.
In der Fig. 10 ist nun der Verlauf der Änderung der
Induktion B über den Drehwinkel α bei einer im Abschnitt
Stand der Technik beschriebenen Meßvorrichtung dargestellt
(Kurve a). Dabei beträgt der lineare Bereich der Kennlinie
ca ± 75°. Soll damit linear bei einem Meßbereich von 100°
gemessen werden, so kann dieser bestenfalls von - 25° bis +
75° erfolgen. Damit liegt aber der Bereich höchster
Meßgenauigkeit, nämlich bei B = 0, mitten im Meßbereich.
Dagegen ergibt sich bei einer Anordnung gemäß der Erfindung
ein linearer Bereich der Kennlinie von größer 90° (als
Beispiel Kurve b in Fig. 10 mit ca. ± 110°). Damit ergibt
sich gemäß der Erfindung die Möglichkeit, bei einem
gewünschten linearen Meßbereich von 100° den Bereich mit
höchster Meßgenauigkeit, nämlich bei B = 0 in den
Winkelnullpunkt zu legen und somit die gewünschte hohe
Genauigkeit im Winkelnullpunkt zu erreichen.
Statt der in den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1
bis 9 dargestellten, übereinander angeordneten Stator und
Rotor könnten Stator und Rotor auch als Scheiben
nebeneinander ausgebildet sein. In der schematischen
Darstellung in der Fig. 11 ist ein scheibenförmiger Rotor
11b an einer Welle 40b befestigt. In der Stirnseite des
Rotors 11b sind die beiden Ringmagnete eingelassen, wobei in
der Fig. 11 aufgrund des Schnittes nur der Ringmagnet 21b
sichtbar ist. Mit einem Luftspalt 12b steht dem Rotor 11b
der Stator 10b gegenüber. Es sind Schlitze 14b und 15b im
Stator 10b vorhanden, wobei im Schlitz 15b ein Hallelement
16b zur Signalerzeugung angeordnet ist. Dieses
Ausführungsbeispiel korrespondiert zur Ausbildung nach der
Fig. 1. Entsprechend könnte auch die Ausführungsbeispiele
nach den Fig. 2 bis 9 umgestaltet werden.
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Anspruch[de] |
- 1. Meßvorrichtung zur berührungslosen Erfassung einer
Relativbewegung zwischen einem Stator (10) und einem Rotor
(11) wobei sich zwischen Stator (10) und Rotor (11) ein
Hauptluftspalt (12) befindet und im Stator (10) mindestens
ein Luftspalt (14, 15, 54, 55, 56) ausgebildet ist, wobei
sich in mindestens einem Luftspalt (14, 15, 54, 55, 56)
mindestens ein magnetfeldempfindliches Element (16) befindet
und wobei im Rotor (11) mindestens ein Ringmagnet (21, 22)
mit in radialer Richtung ausgerichteter magnetischer
Polarisierung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ringmagnet (21) einen Winkelbereich von größer 180°
aufweist.
- 2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der sich zwischen den Enden des Ringmagneten (21)
ergebende restliche Winkelbereich aus magnetisch leitendem
Material besteht. (Fig. 2)
- 3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der sich zwischen den Enden des ersten Ringmagneten (21)
ergebende restliche Winkelbereich einen Ringmagneten (22)
mit zum Ringmagneten (21) gegensinniger magnetischer
Polarisierung aufweist. (Fig. 1)
- 4. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stator (10) aus mehreren durch
Luftspalte (54, 55, 56) getrennte Bereiche (51, 52, 53)
besteht und daß keiner der Luftspalte (14, 15) eine sich am
Ende der Ringmagneten (21, 22) befindliche
Diskontinuitätsstelle im Meßbereich überschreitet.
- 5. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stator (10) drei Luftspalte (54, 55,
56) aufweist, die im Abstand von 120° Grad im Stator (10)
ausgebildet sind.
- 6. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stator (10) zwei Luftspalte (61, 62)
aufweist, die einen Abstand von 120° Grad aufweisen.
- 7. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stator (10) einen Luftspalt (61)
aufweist und dieser Luftspalt (61) in Ausgangsstellung der
Meßvorrichtung sich in der Mitte des Winkelbereichs des
Ringmagneten (21) befindet.
- 8. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rotor (11) den Stator (10) umkreist
(Fig. 1).
- 9. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stator (10) den Rotor (11) umgreift
(Fig. 2).
- 10. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stator (10) und der Rotor (11)
scheibenförmig ausgebildet sind (Fig. 10).
- 11. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stator (10) und der Rotor
(11) aus magnetisch leitendem Material bestehen.
- 12. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nullpunkt des mechanischen
Meßbereichs mit dem Nullpunkt der magnetischen Induktion B
mindestens nahezu zusammengelegt wird.
- 13. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das magnetfeldempfindliche
Element ein Hallelement (16) ist.
- 14. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der sich zwischen dem Ende des Ringmagneten (21)
ergebende restliche Winkelbereich Luft aufweist.
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Patent Zeichnungen (PDF)
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