Dokumentenidentifikation |
DE19610060C2 17.12.1998 |
Titel |
Gehäusekonstruktion für einen Kompressor vom Kolbentyp |
Anmelder |
Kabushiki Kaisha Toyoda Jidoshokki Seisakusho, Kariya, Aichi, JP |
Erfinder |
Ikeda, Hayato, Kariya, Aichi, JP; Michiyuki, Hiromi, Anjo, Aichi, JP; Kawamura, Hisato, Kariya, Aichi, JP; Tarutani, Tomoji, Kariya, Aichi, JP |
Vertreter |
Tiedtke, Bühling, Kinne & Partner, 80336 München |
DE-Anmeldedatum |
14.03.1996 |
DE-Aktenzeichen |
19610060 |
Offenlegungstag |
26.09.1996 |
Veröffentlichungstag der Patenterteilung |
17.12.1998 |
Veröffentlichungstag im Patentblatt |
17.12.1998 |
IPC-Hauptklasse |
F04B 39/12
|
Beschreibung[de] |
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kompressor vom
Kolbentyp, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind zwei typische Arten von Kolbenkompressoren bekannt. Bei
dem ersten Kompressortyp wird das Kühlgas in einer Bohrung von
einem Ende oder einem Kopf eines Kolbens komprimiert, während
bei dem zweiten Typ die Kompression mit beiden Enden oder beiden
Köpfen des Kolbens stattfindet.
Ein Kompressor, bei dem doppelköpfige hin- und herlaufende
Kolben verwendet werden, ist beispielsweise aus der DE-PS 34 07 321 bekannt. Dieser Kompressor weist ein Paar von
Zylinderblöcken auf, die mittels einer Vielzahl von Bolzen
miteinander verbunden sind. Eine Vielzahl von Bohrungen ist in
jedem Zylinderblock an ausgerichteten Positionen mit einem
bestimmten Abstand zwischen diesen ausgeformt. Ein hin- und
hergehender doppelköpfiger Kolben ist in jedem Paar der
ausgerichteten Bohrungen angeordnet. Eine Taumelscheibe ist an einer
drehbaren Welle zwischen den beiden Blöcken vorgesehen, um die
Kolben hin- und herzubewegen. Ein Paar Axiallager ermöglicht es
der Taumelscheibe, bezüglich der Zylinderblöcke zu rotieren.
Bei dem Kompressor nach diesem Stand der Technik werden die
Laufflächen der Lager deformiert, wenn die Bolzen angezogen
werden, um die Zylinderblöcke miteinander zu verbinden. Die
Deformation der Lagerflächen gleicht Dimensionstoleranzen der beiden
Zylinderblöcke der Taumelscheibe und der beiden Axiallager in
der axialen Richtung aus.
Wenn jedoch rotierende Elemente, wie bspw. Kugeln oder Walzen,
von den Lagerflächen aufgenommen werden, ist eine Deformation
dieser Lauffläche unerwünscht hinsichtlich einer sanften Drehung
der drehenden Elemente, d. h. einer sanften Rotation der Lager.
Ein größerer Betrag an Deformation wird die sanfte Rotation der
Lager stören und den Verlust an Antriebsenergie erhöhen. Daher
führt bei herkömmlicher Kompression eine starke Deformation der
Lagerflächen zu einer geringen Lagersteifigkeit der
Taumelscheibe und führt zu Vibrationen und Geräuschentwicklung
während des Betriebs des Kompressors. Die Erzeugung von
Vibrationen und Geräuschen im Kompressor können zur Resonanz mit
anderen Teilen des Fahrzeuges führen und hierdurch wird die
Geräuschentwicklung noch verstärkt.
In einem Versuch, dieses Problem des Standes der Technik zu
überwinden, wurden zahlreiche Taumelscheibenzylinderblöcke und
Axiallager mit unterschiedlichen Axialdimensionen ausgewählt und
zusammenmontiert, um Dimensionstoleranzen zwischen den
jeweiligen Komponenten auszuschalten. Jedoch hat sich die Montage
dieses Kompressors als schwierig erwiesen und führte zu einer
Erhöhung der Herstellungskosten.
In der zum Erfindungsgegenstand nachveröffentlichten DE-OS 195
23 157 ist ebenfalls ein Kolbenkompressor der
Einzelkopfkolbenbauart gezeigt, der zwei miteinander
verschraubte bzw. verbolzte Gehäuseteile mit Bohrungen
aufweist, in denen von einer Taumelscheibe angetriebene Kolben
gelagert sind. Zwischen den einander zugewandten Stirnseiten
der Gehäuseteile ist zusätzliches Element vorzugsweise aus
Metall eingefügt, das derart geformt ist, daß beim Anziehen der
Schraubenbolzen ein Biegemoment in die Gehäuseteile eingeleitet
wird, das einem die Gehäuseteile aufweitenden Moment
entgegenwirkt, welche durch die Zugkräfte der Schraubenbolzen
entsteht und zu Maßungenauigkeiten führen könnte.
Eine Verringerung der Deformation der Lager infolge von
Vorspannkräften durch die Schraubenbolzen ist jedoch mit dem
darin offenbarten zusätzlichen Element nicht möglich.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Kompressor vom Kolbentyp zu schaffen, bei dem Dimensionstoleranzen
aufgenommen werden und Vibrationen sowie Geräuschentwicklungen
unterdrückt werden, wobei ein einfacher Aufbau beibehalten wird,
um die Herstellungskosten zu senken.
Grundsätzlich weist ein Kompressor gemäß der vorliegenden
Erfindung zwei Gehäuseteile auf, die miteinander durch eine
Vielzahl von Bolzen verbunden sind. Ein Kolben ist zur hin- und
hergehenden Bewegung einer Zylinderbohrung, die in zumindest
einem der Gehäuse ausgebildet ist, angeordnet. Eine Nockenplatte
wird auf einer drehbaren Welle montiert und durch die Gehäuse
gelagert, um die Kolben hin- und herzubewegen. Die Nockenplatte
wird mittels der Gehäuse zwischen einem Paar Axiallager
gehalten. Jedes der Gehäuseteile weist eine angrenzende Fläche auf, die
einander gegenüberliegen, wobei ein in Axialrichtung elastisch deformierbares Maßtoleranz-
Ausgleichselement zwischen den angrenzenden Flächen der Gehäuseteile angeordnet ist, um
Dimensionstoleranzen der Gehäuseteile der Nockenplatte sowie der
Axiallager mittels einer Deformation dieses Elements zu eliminieren.
Entsprechend wird das Element, das zwischen den benachbarten
Flächen angeordnet ist, deformiert, wenn die Bolzen angezogen
werden, um die Gehäuse miteinander zu verbinden. Dies ermöglicht
eine Absorption von Dimensionstoleranzen der Gehäuseteile, der
Nockenplatte sowie der Axiallagerungen.
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden insbesondere in den anliegenden Ansprüchen
beschrieben. Die Erfindung wird zusammen mit den
zugrundeliegenden Aufgaben sowie deren Vorteilen besser verstanden,
wenn die folgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
zusammen mit den begleitenden Zeichnungen studiert wird.
Fig. 1 ist eine Querschnitt, der einen Kompressor vom Kolbentyp
gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht eines Abschnitts des
Kompressors gemäß Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Draufsicht, die ein elastisches Element des
Kompressors - dargestellt in Fig. 1 - zeigt.
Fig. 4 ist ein Diagramm, das experimentelle Ergebnisse zeigt,
die die Geräuschentwicklung eines Kompressors nach dem Stand der
Technik mit der Geräuschentwicklung eines Kompressors nach der
Erfindung vergleichen.
Fig. 5 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der
Belastung und der Zugbeanspruchung eines Bolzens zeigt.
Fig. 6 ist ein vergrößerter Teilquerschnitt, der eine
Modifikation des Kompressors zeigt.
Fig. 7 ist ein vergrößerter Teilquerschnitt, der eine andere
Modifikation des Kompressors zeigt.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der folgenden Erfindung wird nun
unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 5 beschrieben.
Wie dargestellt in Fig. 1, sind gegenüberliegende Enden zweier
Gehäuseteile bzw. Zylinderblöcke 11 miteinander über einen
Dichtungsring 12 verbunden, der zwischen diesen angeordnet ist.
Ein Frontgehäuse 13 ist an die vordere Endfläche des
Zylinderblocks 11 über eine Ventilplatte, die zwischen diesen angeordnet
ist, angeschlossen. Ein hinteres Gehäuse 15 ist an der hinteren
Fläche des Blocks 11 über eine andere Ventilplatte 14, die
zwischen diesen angeordnet ist, angeschlossen. Eine Vielzahl von
Bolzen sind durch das Frontgehäuse, die Zylinderblöcke 11 und
die Ventilplatten eingeführt und in Gewindelöcher 17 eingedreht.
Die Bolzen 16 verbinden das Front- und Rückgehäuse 13, 15 mit
den Endflächen der angeschlossenen Blöcke 11. Das Frontgehäuse
wird durch eine Kombination eines Frontgehäuses 13 und des
Frontblocks 11 und das hintere Gehäuse durch eine Kombination
des hinteren Gehäuses 15 und des hinteren Blocks 11 gebildet.
Eine drehbare Welle 18 wird durch ein Paar Radiallager 19, die
im Mittelpunkt des Frontgehäuses 13 und der Zylinderblöcke 11
vorgesehen sind, gelagert. Eine Dichtungseinrichtung 20 ist
zwischen der Welle 18 und dem Frontgehäuse 13 vorgesehen. Die
Welle 18 wird durch eine Antriebswelle angetrieben, bspw. einen
Motor (nicht dargestellt). Eine Vielzahl von gleichartig
angeordneten Zylinderbohrungen 21 sind so ausgebildet, daß sie
sich parallel zur Welle 18 zwischen den Blöcken 11 erstrecken.
Ein hin- und hergehender doppelköpfiger Kolben 22 ist in jeder
Bohrung 21 aufgenommen.
Eine Taumelscheibenkammer 23 ist zwischen den angekoppelten
Blöcken 11 ausgebildet. Eine Nockenplatte oder eine
Taumelscheibe 24 ist an der Welle 18 innerhalb der Plattenkammer
23 befestigt. Die äußere Fläche der Taumelscheibe 24 ist mit dem
mittleren Abschnitt jedes Kolbens 22 mittels eines Paares
halbsphärischer Schuhe 25 verbunden. Wenn die Welle 18 gedreht
wird, bewegt die Taumelscheibe 24 die Kolben 22 hin und her.
Zwei Axiallager 26 sind zwischen der Taumelscheibe 24 und der
inneren Wand der Blöcke 11 angeordnet. Die Taumelscheibe 24 wird
zwischen die zwei Blöcke über die Axiallager 26 eingeklemmt. Der
angekoppelte Abschnitt der beiden Blöcke ist zwischen zwei
Axiallagern 26 angeordnet.
Ringförmige Ansaugkammern 27 sind in inneren Abschnitten des
Front- und des hinteren Gehäuses 13, 15 angeordnet. Die
Ansaugkammern 27 sind mit einem externen Kühlmittelkreislauf (nicht
dargestellt) über eine Ansaugöffnung verbunden. Ringförmige
Ausstoßkammern 28 sind in äußeren Abschnitten des Front- und
Rückgehäuses 13, 15 angeordnet. Ein Ausstoßdämpfer 29 ist an einem
äußeren Abschnitt der beiden Blöcke 11 vorgesehen. Der
Schalldämpfer 29 unterdrückt ein Pulsieren des hoch verdichteten
Kühlgases, wenn es in den externen Kühlkreislauf von der
Ausstoßkammer 28 ausgestoßen wird. Ein Ansaugventilmechanismus 30 ist in
jeder Ventilplatte 14 vorgesehen. Der Mechanismus 30 erlaubt es,
daß Kühlgas in den Ansaugkammern 27 in die Kompressionskammern,
definiert durch jede der Bohrungen 21, eingesaugt wird. Ein
Ausstoßventilmechanismus 31 ist für jede Ventilplatte 14
vorgesehen. Der Mechanismus 31 erlaubt es verdichtetem Gas in den
Kompressionskammern, in die Ausstoßkammern 28 eingeführt zu werden.
Eine Vielzahl von Passagen 32 erstrecken sich durch die Blöcke
11 und die Ventilplatten 14, um beide Ansaugkammern 27 mit der
Plattenkammer 23 zu verbinden. Sog. blow-by Kühlgas, das von den
Bohrungen 21 zu der Plattenkammer 23 leckt, wird so über die
Passagen 32 zu der Ansaugkammer 27 zurückgebracht, um einen
Druckanstieg in der Plattenkammer 23 zu verhindern.
Wie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, ist ein elastisches Maßtoleranz-Ausgleichselement
33 zwischen den gekoppelten Blöcken 11 vorgesehen. Das Element
33 weist einen ringförmigen Hauptabschnitt 33a auf, der sich
entlang der benachbarten Flächen der Blöcke 11 erstreckt, und
einen Hilfsabschnitt 33b, der sich entlang der benachbarten
Flächen des Schalldämpfers 29 erstreckt. Ein elastischer
schienenartiger Abschnitt 34 steht über die gesamte Länge der
beiden Abschnitte 33a, 33b vor.
Während des Zusammenbaus des Kompressors werden die Bolzen 16
fest angezogen, um die Blöcke 11 miteinander zu verbinden, wobei
die Taumelscheibe 24 zwischen den Blöcken 11 über die Axiallager
26 eingeklemmt wird. Dadurch wir das Maßtoleranz-Ausgleichselement 33 deformiert und
flachgedrückt. Die Deformation des Elements 33 nimmt axiale
Dimensionstoleranzen der Blöcke 11, der Taumelscheibe 24 und der
Axiallager 26 auf. Entsprechend wird eine Kompressionslast auf
die Taumelscheibe 24 aufgebracht, die die Scheibe 24 fest
zwischen den Blöcken 11 hält. Dadurch wird das Entstehen von
Vibrationen und Geräuschen vermieden. Zusätzlich zur Anordnung des
Elements 33 ausgerichtet mit einer imaginären Ebene, die
zwischen den beiden Axiallagern 26 liegt, werden gleichzeitig
Dimensionstoleranzen der beiden Lager 26 ausgeglichen. Somit
wird weiterhin nicht nur ein Ausgleich der Dimensionstoleranzen
zwischen den Blöcken 11, sondern auch in dem Bereich erreicht,
in dem die Taumelscheibe 24 vorgesehen ist.
Weiterhin verhindert der Ausgleich der Dimensionstoleranzen
durch das Element 33 die Deformation der Laufflächen der
Axiallager 26. Daher wird der Rotationswiderstand der Taumelscheibe
24 hinsichtlich der Lager 26 vermindert. Dadurch wird ebenfalls
die Haltbarkeit der Lager 26 erhöht.
Ein Experiment wurde durchgeführt, das die entstehenden
Geräusche eines Kompressors gemäß dieses Ausführungsbeispiels
mit denen eines herkömmlichen Kompressors vergleicht. Die
Ergebnisse dieses Experiments sind in Fig. 4 dargestellt. Beide
Kompressoren wurden unter denselben Bedingungen betrieben. Die
Geräusche wurden von einer Position gemessen, die einen Meter
(1 m) von dem Kompressor entfernt ist. Die Ergebnisse zeigen, daß
die Geräuschentwicklung des Kompressors gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel um 7 Dezibel im Vergleich zu dem Kompressor
nach dem Stand der Technik vermindert werden konnte.
Bei der vorliegenden Erfindung werden Dimensionstoleranzen
ausreichend durch einen einfachen Aufbau ausgeglichen, bei dem das
elastisches Element 33 sandwichartig zwischen den benachbarten
Stirnseiten der Blöcke 11 angeordnet wird. Daher wird ein Auswählen
der Taumelscheiben 24, der Zylinderblöcke 11 und der Axiallager
26, die unterschiedliche axiale Dimensionen aufweisen können,
während der Montage des Kompressors unnötig, um
Dimensionstoleranzen zwischen den einzelnen Komponenten zu vermeiden.
Entsprechend wird die Montagezeit, die erforderlich ist, um einen
Kompressor zu montieren, vermindert und somit wird auch eine
Verminderung der Herstellungskosten erreicht.
Die äußeren Dimensionen der Bolzen 16, die bei dem Kompressor
gemäß Fig. 1 verwendet werden, sind so bestimmt, daß diese
plastisch deformiert werden, wenn die Blöcke 11 den vorbestimmten
fest verbundenen Zustand erreichen. Jeder Bolzen 16 wird so fest
angezogen, daß er den vorbestimmten Anzugszustand erreicht und
eine plastische Deformierung, die durch Torsion, die auf die
Bolzen aufgebracht wird, stattfindet, wobei nach dieser
Deformation übermäßige Anzugskräfte absorbiert werden. Bezugnehmend auf
die Darstellung in Fig. 5 weist die zweifach gestrichelte Linie
die Beziehung zwischen der Spannung und der Streckung aus, die
auftritt, wenn eine Torsion auf den Bolzen 16 aufgebracht wird.
Die durchgezogene Linie zeigt die Beziehung zwischen Spannung
und Streckung im Bolzen, wenn eine Zugkraft auf den Bolzen
aufgebracht wird.
Spannung und Streckung aufgrund von Torsion und Spannung und
Streckung aufgrund einer Zugkraft, die auftreten, wenn der
Bolzen 16 angezogen wird, um die Taumelscheibe 24 zwischen den
Blöcken 11 über die Axiallager 26 einzuspannen, unterscheiden
sich wie dargestellt durch die zwei charakteristischen Kurven in
Fig. 5. Eine elastische Deformation des Bolzens 16 tritt auf,
bis die Spannung den Höhenpunkt Y1 erreicht und die Torsion den
Höhepunkt Y2. Spannung und Streckung verlaufen proportional in
diesem Deformationsbereich. Wenn die Spannung den Punkt Y1, Y2
erreicht, wird wiederum die Spannung bezogen auf die Streckung
gering aufgrund plastischer Deformation im Bolzen 16.
Bei der vorliegenden Erfindung wird das Anziehen des Bolzens 16
vollständig durchgeführt, nachdem die Dimensionstoleranzen durch
eine Deformation des elastischen Maßtoleranz-Ausgleichselements 33 aufgenommen wurden
und wenn die Spannung aufgrund von Torsion den plastischen
Deformationsbereich P1 erreicht, in dem der Zusammenhang zwischen
Spannung und Streckung im wesentlichen flach verläuft. Wenn das
Anziehen der Bolzen vollständig durchgeführt wird, ist das
Aufbringen einer Torsionskraft beendet. In diesem Zustand liegt die
Spannung im Deformationsbereich P2 vor. Der Kompressor ist dann
fest montiert mit einer geeigneten Anzugskraft, die auf die
Bolzen 16 aufgebracht wurde, und wird auch mit ausreichender
Festigkeit in diesem Zustand gehalten.
Entsprechend wird ein Anstieg im Leistungsverbrauch und eine
Verschlechterung der Zuverlässigkeit der Axiallager, die
auftreten kann, wenn ein hoher Betrag an Belastung auf die Axiallager
26 in Axialrichtung während des Anziehens der Bolzen 16
aufgebracht wird, verhindert. Weiterhin wird das Entstehen von
Vibrationen und Geräuschen, die durch unzureichendes Festziehen der
Bolzen 16 und unzureichenden Eingriff der Gewinde des Bolzens 16
mit den zugeordneten Gewindelöchern 17 entsteht, verhindert.
Eine Modifikation des Ausführungsbeispiels, das oben erläutert
wurde, wird unter Bezugnahme auf die Fig. 6 beschrieben. Zwei
schienenartige Abschnitte 34 stehen von der Fläche des
elastischen Elements 33 vor. Bei dieser Modifikation führen die
beiden schienenartigen Abschnitte 34 des elastischen Elementes 33
dazu, daß diese effektiv verformt werden, wenn die Bolzen 16
angezogen werden. Entsprechend gewährleistet dies die Aufnahme
von Axialdimensionstoleranzen der Zylinderblöcke 11, der
Taumelscheibe 24 und der Axiallager 26.
Obwohl nur zwei Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
beschrieben wurden, ist es doch für den Fachmann klar, daß die
vorliegende Erfindung in zahlreichen anderen Formen realisiert
werden kann, ohne daß vom Grundgedanken der Erfindung abgewichen
wird. Insbesondere muß verstanden werden, daß die Erfindung
auch, wie folgend erläutert, modifiziert werden kann.
- a) Die äußere Dimension des Abschnitts jedes Bolzens kann
vermindert werden, um plastische Deformation in diesem verminderten
Abschnitt zu erreichen.
- b) Ein Teil mit mehr als zwei elastischen schienenartigen
Abschnitten, die von der Fläche vorstehen, kann als elastisches
Element 33 Verwendung finden.
- c) Wie dargestellt in Fig. 7, kann eine Elastomerbeschichtung,
bspw. eine Gummibeschichtung, auf das elastische Element 33
aufgebracht werden, um eine Dichtfunktion des Elements 33 zu
erzielen. In diesem Fall kann ein Dichtring 12, der die
miteinander verbundenen Abschnitte der Zylinderblöcke 11 abdichtet,
weggelassen werden.
- d) Die Erfindung kann auch bei einem Kolbenkompressor von dem
Typ der einköpfigen Kolben verwendet zur Anwendung kommen.
|
Anspruch[de] |
- 1. Kolbenkompressor mit zwei Gehäuseteilen (11, 13),
die mittels Bolzen (16) an ihren sich zugewandten Stirnseiten
miteinander verbunden sind, wobei eine Zylinderbohrung (21) in
zumindest einem der Gehäuseteile (11, 13) ausgebildet ist, in
der ein Kolben (22) geführt ist, der durch eine Nockenplatte
(24) angetrieben wird, welche auf einer mittels der
miteinander verbundenen Gehäuseteile (11, 13) abgestützten Drehwelle
(18) montiert und durch zwei Axiallager (26) gehalten ist, die
zwischen den Sitrnseiten der Nockenplatte (24) und den
miteinander verbundenen Gehäuseteilen (11, 13) mittels der Bolzen
(16) eingespannt sind,
gekennzeichnet durch
ein in Axialrichtung elastisch deformierbares Maßtoleranz-
Ausgleichselement (33), das zwischen den miteinander
verbundenen Gehäuseteilen (11, 13) angeordnet ist, so daß beim
Festziehen der Bolzen (16) Maßtoleranzen der Gehäuseteile (11,
13), der Nockenplatte (24) und der Axiallager (26) eliminiert
sind.
- 2. Kompressor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Maßtoleranz-Ausgleichselement (33) im wesentlichen eine
kreisförmige Form aufweist und einen axial vorstehenden
schienenartigen Abschnitt (34) hat, der über den gesamten Umfang
angeordnet ist.
- 3. Kompressor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Maßtolerenz-Ausgleichselement (33) im wesentlichen eine
kreisförmige Form aufweist und ein Paar axial vorstehender,
nebeneinander liegender schienenartiger Abschnitte (34) hat,
die über den gesamten Umfang vorgesehen sind.
- 4. Kompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Maßtoleranz-Ausgleichselement (33) mit einer
Elastomerbeschichtung versehen ist.
- 5. Kompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die sich zugewandten Stirnseiten der Gehäuseteile (11, 13) in
einer imaginären Ebene angeordnet sind, die zwischen dem Paar
Axiallager (26) liegt.
- 6. Kompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Bolzen (16) plastisch geformt wird im Ansprechen auf
eine auf den Bolzen (16) aufgebrachte Torsionsbelastung und
elastisch geformt wird im Ansprechen auf eine auf den Bolzen (16)
aufgebrachten Zugspannung, wenn eine Anzugskraft auf jeden
Bolzen (16) aufgebracht wird, die einen vorbestimmten Wert
überschreitet.
- 7. Kompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
eine Ausstoßkammer (28), die in jedem Gehäuseteil (11, 13)
angeordnet ist, um Kühlgas, das in der Zylinderbohrung (21)
komprimiert wurde, aufzunehmen,
einen Ausstoßschalldämpfer (29), der in den Gehäuseteilen
(11, 13) angeordnet ist, um die sich zugewandten Stirnseiten
der Gehäuseteile (11, 13) zu überbrücken und ein Pulsieren
des Kühlgases zu unterdrücken, bevor das Kühlgas in der
Ausstoßkammer (28) ausgestoßen wird, wobei der
Ausstoßschalldämpfer (29) zusätzlich sich zugewandte Stirnseiten aufweist, die
sich an die sich zugewandten Stirnseiten der Gehäuseteile (11,
13) anschließen,
ein weiteres Ausgleichselement (34), das sandwichartig
zwischen den zusätzlichen angrenzenden Stirnseiten des
Ausstoßschalldämpfers (29) aufgenommen wird, wobei das weitere
Ausgleichselement (34) mit dem Maßtoleranz-Ausgleichselement
(33) einstückig ausgebildet ist.
- 8. Kompressor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Maßtoleranz-Ausgleichselement (33) und das weitere
Ausgleichselement (34) jeweils eine Fläche aufweisen, auf die
eine Elastomerbeschichtung aufgebracht ist.
- 9. Kompressor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
er des weiteren einen Dichtungsring (12) aufweist, der
außerhalb des Maßtolerenz-Ausgleichselements (33) an den
angrenzenden Stirnseite angeordnet ist, um die Innenseite der
Gehäuseteile (11, 13) abzudichten.
- 10. Kompressor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (22) an jedem Ende einen Kopf aufweist und die
Bohrung (21) in dem Paar Gehäuseteile (11, 13) zur Aufnahme des
Kolbens (22) ausgebildet ist.
|
|
Patent Zeichnungen (PDF)
|