Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen der
Fehlerhäufigkeit und der Fehlerfrequenz bei einem
taktweise arbeitenden Inspektionssystem, mit welchem zu
prüfende Gegenstände nach der Inspektion als fehlerhaft
oder fehlerfrei klassifiziert werden und das Prüfergebnis
angezeigt wird. Insbesondere betrifft die Erfindung die
automatische Prüfung von stückigen Massenprodukten, wie
optische Datenträger, beispielsweise Compact-Discs,
DVD's, CD-ROM's oder CD-R's sind.
Es ist aufgrund der immer steigenden Anforderungen an die
Qualität erforderlich, auch bei Massenprodukten eine
100%-Prüfung durchzuführen. Dazu werden bei optischen
Datenträger, wie Compact-Discs, CD-R's oder DVD's
beispielsweise optische Prüfverfahren eingesetzt. Die als
fehlerhaft detektierten optischen Datenträger werden
anschließend aussortiert. Der laufende Prüfprozeß wird in
der Regel durch eine elektronische
Datenverarbeitungsanlage gesteuert und überwacht, und die
wesentlichen Meßdaten und Fehlerklassifikationen sowie
Prüfergebnisse werden auf wenigstens einem Monitor
angezeigt. Unter einem Prüfergebnis ist im folgenden
überwiegend die Klassifizierung in fehlerfreie oder
zumindest brauchbare Gegenstände und fehlerhafte und
somit unbrauchbare Gegenstände zu verstehen.
Selbstverständlich ist es auch möglich, andere
Prüfergebnisse entsprechend darzustellen.
Um den Produktionsprozeß beurteilen zu können, ist es zum
einen erforderlich, die Fehlerart als solche zu
klassifizieren. Zum anderen ist es zweckmäßig, die Menge
aller fehlerhaften Gegenstände und somit des Ausschusses
zu erfassen. Dazu ist es bekannt, die Fehlerhäufigkeit
mittels eines Balkens auf dem Bildschirm darzustellen,
dessen Gesamtlänge der Gesamtzahl oder einer
vorbestimmten Menge der geprüften Gegenstände entspricht.
In einem ersten Balkenabschnitt wird dabei die Menge der
fehlerhaften Gegenstände in einer anderen Farbe oder mit
einem anderen Muster dargestellt als in einem zweiten
Balkenabschnitt, der der Menge der fehlerfreien
Gegenstände entspricht. Die Längen der Balkenabschnitte
in bezug auf die Gesamtlänge entsprechen jeweils dem
Anteil an der Gesamtzahl der geprüften Gegenstände.
Neben der Menge und der Klassifizierung der Fehler als
solchen ist es häufig auch wünschenswert zu erfahren,
wann diese Fehler auftreten und ob diese Fehler
beispielsweise periodisch sind. Auch hieraus können
Rückschlüsse auf den laufenden Produktionsprozeß gezogen
werden. Es ist offensichtlich, daß dies mit der oben
beschriebenen Balkenanzeige nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Anzeigen der Fehlerrate zu schaffen, mit
der die zeitliche Abfolge der Fehler darstellbar ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
eine Vielzahl von benachbarten unabhängigen diskreten
Anzeigefeldern vorgesehen ist, die jeweils ein
Prüfergebnis wenigstens eines geprüften Gegenstandes
darstellen und wenigstens zwei Anzeigearten aufweisen, um
das Prüfergebnis, das einem fehlerfreien Gegenstand
entspricht, in unterschiedlicher Weise zu dem
Prüfergebnis darzustellen, das einem fehlerhaften
Gegenstand entspricht, und daß die zeitlich
aufeinanderfolgenden Prüfungsergebnisse durch räumlich
aufeinanderfolgende benachbarte Anzeigefelder angezeigt
werden. Diese Darstellungsform hat den Vorteil, daß
unmittelbar erkennbar ist, in welcher zeitlichen Folge
die fehlerhaften Gegenstände aufgetreten sind. Daraus
lassen sich Rückschlüsse ziehen, ob die fehlerhaften
Gegenstände zufällig oder beispielsweise periodisch
auftauchen, so daß ggf. in den laufenden
Produktionsprozeß eingegriffen werden kann.
Grundsätzlich kann vorgesehen werden, daß die Anzahl der
Anzeigefelder der Anzahl der zu prüfenden Gegenstände
entspricht. Dies ist aber bei der Prüfung von
Massenprodukten in der Regel nicht durchführbar, da die
Darstellung dann zu unübersichtlich wäre. Es ist daher
gemäß der Erfindung vorgesehen, daß zumindest bei einer
größeren Anzahl von Prüfergebnissen als Anzeigefelder das
Prüfergebnis des zuletzt geprüften Gegenstandes durch das
Anzeigefeld dargestellt wird, das das unmittelbar
vorhergehende Prüfergebnis zeigt, und daß die
vorhergehenden Prüfergebnisse jeweils durch ein um eins
inkrementiertes Anzeigefeld dargestellt werden derart,
daß die zeitlich aufeinanderfolgenden Prüfergebnisse
fließend durch räumlich aufeinanderfolgende benachbarte
Anzeigefelder dargestellt werden. Dies hat den Vorteil,
daß unabhängig von der Anzahl der zu prüfenden
Gegenstände stets die letzten, der Anzahl der
Anzeigefelder entsprechenden Prüfergebnisse dargestellt
werden. Die Anzahl ist dabei zweckmäßigerweise so
gewählt, daß die dargestellten letzten Ergebnisse
eventuell periodisch auftretende Fehler erkennen lassen.
Vorzugsweise sind die Anzeigefelder Bildsegmente eines
Bildschirmes. Dadurch läßt sich die Darstellung auf einem
Monitor einer elektronischen Datenverarbeitung ohne
weiteres darstellen.
Wie im einzelnen die Form der Anzeigefelder
beispielsweise auf dem Monitor gestaltet sind, ist
grundsätzlich beliebig. Es kann vorgesehen werden, daß
die benachbarten Anzeigefelder einen Abstand zueinander
aufweisen oder unmittelbar aneinander angrenzen.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, wenn die Anzeigefelder
durch wenigstens eine Trennlinie voneinander getrennt
sind, die einen Kontrast zu den wenigstens zwei
Anzeigearten besitzt. Durch diese Maßnahmen wird eine gut
wahrnehmbare und auswertbare optische Darstellung der
fehlerhaften Gegenstände gegenüber den fehlerfreien
Gegenstände erzielt.
Gemäß einer weitergehenden Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die Anzahl der fehlerhaften Gegenstände
und/oder die Anzahl der fehlerfreien Gegenstände in
Relation zur Gesamtzahl der geprüften Gegenstände gesetzt
werden, und daß bei Unterschreiten oder Überschreiten
eines einer Relation zugeordneten Schwellenwerts die
einen fehlerfreien Gegenstand darstellende Anzeigeart
und/oder die einen fehlerhaften Gegenstand darstellende
Anzeigeart der Anzeigefelder geändert wird. Dies hat den
Vorteil, daß das Überschreiten einer bestimmten
Fehlerquote leicht erkennbar ist, obwohl die einzelnen
Prüfergebnisse nicht mehr zusammengefaßt dargestellt
werden. Es kann beispielsweise vorgesehen werden, daß das
Anzeigefeld im Regelfall bei einem fehlerfreien
Gegenstand grün und bei einem fehlerhaften Gegenstand rot
ist. Sofern die Relation von fehlerhaften Gegenständen
zur Gesamtzahl ein bestimmtes Verhältnis übersteigt, kann
vorgesehen werden, daß beispielsweise das Anzeigefeld bei
einem fehlerfreien Gegenstand gelb wird. Auch kann
vorgesehen werden, daß die Anzeigefelder in einem solchen
Fall zwischen zwei Anzeigearten periodisch wechseln,
beispielsweise blinken.
Vorstehend wurde die Erfindung anhand einer einzelnen
Anzeige erläutert. Es ist selbstverständlich auch
möglich, mehrere derartiger Anzeigen parallel zueinander
anzuzeigen. Zweckmäßig kann es hierbei sein, wenn
beispielsweise bei einem Produktionsprozeß mit zwei
parallel arbeitenden Produktionsstationen jeder Station
eine solche Anzeige zugeordnet wird. Sofern nur eine
Station fehlerhafte Gegenstände produziert, werden in der
dieser zugeordneten Anzeige vermehrt Fehlerergebnisse
angezeigt werden. Auch kann es zweckmäßig sein, die
Prüfergebnisse zu unterteilen und mehreren Anzeigen
zuzuordnen. Die Häufigkeit und die Periodizität eines
bestimmten Fehlers kann dadurch leicht erkannt werden.
Hierbei kann es zweckmäßig sein, wenigstens eine Anzeige
vorzusehen, die den resultierenden Ausschuß anzeigt.
Es ist offensichtlich, daß diese Darstellungsform einen
erhöhten Informationsgehalt hat als die herkömmliche
Balkendarstellung. Es ist möglich, neben der
Fehlerhäufigkeit auch das zeitliche Auftreten optisch in
einer gut wahrnehmbaren Weise darzustellen. Eventuelle
Systemfehler, die periodisch auftretende Fehler
verursachen, können somit schnell erkannt und durch
entsprechende Eingriffe in den Produktionsprozeß
eliminiert werden. Der Ausschuß kann somit verringert
werden.
Die Erfindung wird im folgenden Anhand der schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Anzeigeform gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine erste Anzeigeform gemäß der Erfindung und
Fig. 3 eine zweite Anzeigeform gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine übliche Anzeige der Fehlerhäufigkeit
bei einem taktweise arbeitenden Prüfprozeß von
Gegenständen dargestellt. Die Anzeige ist in Form eines
Balkens 11 ausgebildet, der auf einem nicht dargestellten
Bildschirm eines Monitors erzeugbar ist. Der Monitor ist
der Datenverarbeitungsanlage zugeordnet, mit der auch der
Prüfprozeß gesteuert werden kann. Die Gesamtlänge des
Balkens 11 entspricht der Gesamtzahl der geprüften
Gegenstände. Der in der Zeichnung linke Balkenabschnitt
12 stellt beispielsweise den Anteil der fehlerfreien
Gegenstände dar, während der sich daran anschließende
rechte Balkenabschnitt 13 dem Anteil der fehlerhaften
Gegenstände entspricht. Es ist offensichtlich, daß
hiermit nur die Fehlerhäufigkeit darstellbar ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Anzeigeform ist in Form eines
Balkens 21 ausgebildet, der ebenfalls auf einem
Bildschirm eines Monitors erzeugbar ist. Der Balken ist
in eine Vielzahl von Anzeigefeldern 22, 23 unterteilt,
die jeweils einem Prüfergebnis zugeordnet werden können.
Im einzelnen ist die Anordnung so getroffen, daß Mittel
vorhanden sind, die die zeitlich aufeinanderfolgenden
Prüfergebnisse den räumlich aufeinanderfolgenden
Anzeigefeldern zuordnen. Die Anzeigefelder besitzen
wenigstens zwei Anzeigearten, mit denen das Prüfergebnis
eines fehlerfreien Gegenstandes in unterschiedlicher
Weise zu dem eines fehlerhaften Gegenstandes darstellbar
ist. Bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel wird mit der Bezugsziffer 23 die
Anzeigeart eines Anzeigefeldes 23 bezeichnet, die einem
fehlerhaften Gegenstand entspricht. Die Bezugsziffer 22
ist der Anzeigeart eines Anzeigefeldes zugeordnet, das
einem Prüfergebnis eines fehlerfreien oder zumindest
brauchbaren Gegenstandes entspricht.
In Fig. 2 sind die Anzeigefelder unmittelbar
aneinandergrenzend angeordnet. Dies führt dazu, daß
aufeinanderfolgende gleiche Prüfergebnisse einen
entsprechend größeren Balkenabschnitt 28 innerhalb des
Balkens 21 erzeugen.
In Fig. 3 ist eine andere Darstellungsform gezeigt, bei
welchem zwischen den Anzeigefeldern 22, 23 Trennlinien 24
vorhanden sind, die einen Kontrast zu beiden Anzeigearten
aufweisen. Damit kann die Übersichtlichkeit erhöht
werden. Es kann auch vorgesehen werden, daß die einzelnen
Anzeigefelder mit Abstand zueinander angeordnet sind.
Dies erfordert jedoch einen erhöhten Platzbedarf auf dem
Bildschirm des Monitors.
Beide Ausführungen der Anzeigen können ohne weiteres auf
einem Bildschirm eines Monitors erzeugt werden. Die dazu
erforderlichen Mittel sind allgemein bekannt und bedürfen
daher keiner weiteren Erläuterung. Grundsätzlich können
die einzelnen Anzeigefelder auch durch diskrete
Leuchtmittel gebildet werden, beispielsweise durch eine
Vielzahl von Leuchtdioden in Form einer
Leuchtdiodenkette.
Es ist offensichtlich, daß durch das Vorsehen von
diskreten Anzeigefeldern der Anzahl der darstellbaren
Prüfergebnisse prinzipiell Grenzen gesetzt sind. Der
Balken 21 kann daher nur eine bestimmte Anzahl von
Prüfergebnissen, beispielsweise nur die letzten 100
Prüfergebnisse, anzeigen. Für eine nachvollziehbare
Darstellung des Prüfverfahrens daher sind Mittel
vorgesehen, die das letzte Prüfergebnis dem Anzeigefeld
des unmittelbar vorhergehenden Prüfergebnis zuordnen.
Dieses Anzeigefeld 25 befindet sich vorzugsweise am
linken oder rechten Rand des Balkens. Die anderen
vorhergehenden Prüfergebnisse werden jeweils um ein um
eins inkrementiertes Anzeigefeld dargestellt, so daß das
älteste darstellbare Prüfergebnis im Anzeigefeld 26
anschließend nicht mehr dargestellt wird. Damit wird eine
fließende Anzeige der Prüfergebnisse erzeugt, in deren
die räumliche Zuordnung der Anzeigefelder der zeitlichen
Abfolge der Prüfergebnisse entspricht. Ein einzelnes
Prüfergebnis durchwandert demnach den Balken in Richtung
des Pfeiles 27 vom Feld 25 bis zum letzten Feld 26.
Anschließend wird dieses Prüfergebnis nicht mehr
dargestellt.
Es kann weiterhin vorgesehen werden, daß durch eine
Auswerteinheit die Periodizität der auftretenden Fehler
ermittelt und in der Anzeige dargestellt wird. Dies kann
beispielsweise durch eine Veränderung der farblichen
Darstellung der diese periodischen Fehler anzeigenden
Anzeigefelder erfolgen. Es kann auch vorgesehen werden,
daß die diese Fehler anzeigenden Anzeigefelder zwischen
zwei Anzeigearten intermittierend wechseln,
beispielsweise blinken. Weiterhin können zusätzliche
Anzeigemittel vorgesehen werden, die die entsprechenden
Anzeigefelder verbinden und kennzeichnen. Die Verbindung
kann beispielsweise durch eine auf dem Bildschirm erzeugte
Klammer 29 erfolgen, die die betreffenden Anzeigefelder
kennzeichnet.
Es ist offensichtlich, daß mit einer solchen
Darstellungsform das Prüfverfahren gut überwacht werden
kann. Der überwachte Zeitabschnitt läßt sich durch die
Wahl der Anzahl der Anzeigefelder variieren.