Die vorliegende Erfindung betrifft eine Feststellbremse für Fahrzeuge,
wie sie in dem Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben wird.
Bei Fahrzeugen, die mit Scheibenbremsen an den Hinterrädern ausgestattet
sind, ist es Teil des Standes der Technik, jede Scheibenbremse mit einer trommelartigen
Feststellbremse bereitzustellen, die eine Trommel und mindestens eine Backe umfasst,
die gegen die Trommel, gedrückt wird, wenn die sogenannte Handbremse betätigt wird.
Bekannt ist auch, um zu gewährleisten, dass der Benutzer das Fahrzeug
auch beim ersten Betätigen der Handbremse ordnungsgemäß parken kann, dass die Bremse
bei der Herstellung des Fahrzeugs "eingelaufen" werden muss, indem das Fahrzeug,
bei dem es sich insbesondere um ein Industriefahrzeug, einen Lastwagen oder Ähnliches
handelt, wiederholten Bremsvorgängen, d.h. einem bestimmten Einlaufen der Bremse,
unterzogen wird. Durch dieses Verfahren erhöhen sich natürlich die Kosten.
Vorgeschlagen wird, dass die zylindrische Fläche, die auf der Innenseite
der Trommel ausgebildet ist, mit einer Chrom-Schicht beschichtet wird. Diese Lösung
macht das Einlauf-Verfahren verzichtbar, ist aber im Hinblick auf die Kosten uninteressant,
da sie mit zusätzlicher Arbeit in der Phase verbunden ist, in der die Trommel verarbeitet
wird, da die Trommel einem komplexen und kostspieligen zusätzlichen Verfahren unterzogen
werden muss, was teilweise darauf zurück zu führen ist, dass die Teile des Bauelementes
mit geeigneten Beschichtungen geschützt werden müssen, die nicht verchromt sind.
Am Anfang der vorliegenden Erfindung bestand die Aufgabe darin, eine
Feststellbremse zu entwickeln, deren Aufbau und Funktionsmerkmale so beschaffen
sind, dass sie die vorhergehend beschriebenen Nachteile überwinden.
In der WO 95/31650 wird eine Bremse gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 beschrieben.
Diese Aufgabe wird durch eine Feststellbremse der beschriebenen Art
gelöst, die gemäß dem kennzeichnenden Teil des beigefügten Anspruchs 1 gekennzeichnet
ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Feststellbremse gemäß der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Beispiels einer ihrer
Ausführungsformen, die als nicht begrenzende Beschreibung anhand der beiliegenden
Zeichnungen bereitgestellt ist.
1 ist eine Schnittansicht eines Teils
eines Fahrzeugs mit einer Feststellbremse gemäß der Erfindung.
2 ist eine Endansicht des selben Abschnitts
des Fahrzeugs in 1.
3 zeigt eine perspektivische Ansicht
mit einem Teilschnitt eines Bauelementes der Feststellbremse gemäß der vorliegenden
Erfindung.
4 zeigt eine perspektivische deutlich
vergrößerte Ansicht eines Ausschnitts des Bauelementes in 3.
Bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren bezeichnet die Bezugszahl
1 allgemein einen Teil eines Fahrzeugs, beispielsweise eines Industriefahrzeugs,
eines Lastwagens, eines Autos oder Ähnlichem, der eine Hinterachse 2 mit
den Achsen X-X und eine Nabe 3 für ein Hinterrad umfasst, wobei die Nabe
drehbar von der Achse 2 auf Lagern 4 getragen und von einer Welle
5 gedreht wird.
6 ist eine Scheibenbremse, an sich herkömmlich, von der die
Zeichnung nur einen Bremsring 7 ihrer Scheibe 8 zeigt.
9 ist eine Feststellbremse gemäß der Erfindung.
Die Feststellbremse 9 umfasst eine Trommel 10, die
bei 10a mit einem Stift an der Nabe 3 befestigt ist, und zwei
Backen 11, die an der Achse 2 befestigt sind und, wenn sie durch
ein an sich bekanntes Steuermittel betätigt werden, gegen eine zylindrische Fläche
12 drücken sollen, die auf der Innenseite der Trommel 10 ausgebildet
sind.
Auf der zylindrischen Fläche 12 befinden sich Oberflächenunregelmäßigkeiten
13, im Wesentlichen Unregelmäßigkeiten in der Form, die in der Form mehrerer
Vertiefungen 14 und mehrerer Erhöhungen 15 ausgebildet sind, die
sich beide 14 und 15 entlang der Kante der Zylinderfläche
12 erstrecken. Die Vertiefungen 14 und die Erhöhungen
15 wechseln sich miteinander ab und sind in einem regelmäßigen Pitch-Abstand
angeordnet. In dem Beispiel beträgt der Pitch-Abstand, der in der Figur mit p bezeichnet
ist, 1 mm. Die Vertiefungen 14 sind im Wesentlichen mit einem Querschnitt
in der Form eines gleichseitigen Dreiecks mit konvex ausgebildeten Seiten und einem
abgerundeten Scheitelpunkt ausgebildet.
Die Vertiefungen 14 haben eine bestimmte begrenzte Tiefe,
in der Figur mit h bezeichnet, von 0,03 mm bis 0,08 mm. Die Erhöhungen
15 sind mit einer grundsätzlich flachen Spitze ausgestattet, die zur zylindrischen
Fläche 12 gehört.
Die Vertiefungen werden vorzugsweise mit Hilfe eines Rändelwerkzeugs
auf der zylindrischen Fläche 12 hergestellt. Das Rändeln wird nach dem
Fertigdrehen schnell auf der zylindrischen Fläche 12 ausgeführt.
Die Trommel umfasst einen ringförmigen Abschnitt 16, der
integral auf der Außenseite ausgebildet ist und als Bremsring 7 der Scheibenbremse
6 dient.
Im Betrieb, wenn die Feststellbremse erstmalig betätigt wird, berühren
die Backen die Innenfläche, wo sie auf die Flächenunregelmäßigkeiten treffen, die
auf letzterer ausgebildet wurden. Zwischen den Backen und der Innenfläche kommt
es zu einem umgehenden Einbetten.
Es hat sich herausgestellt, dass die Feststellbremse gemäß der vorliegenden
Erfindung durch dieses Einbetten ab der ersten Betätigung mit maximaler Leistung
wirkt, ohne dass ein vorbereitendes Einlaufen oder das vorherige Aufbringen teurer
Beschichtungen erforderlich ist.
Ein anderer Vorteil der Feststellbremse gemäß der vorliegenden Erfindung
ist die Einfachheit ihrer Herstellung, was nicht der geringste Vorteil für ein Teil
ist, das in der Massenfertigung hergestellt werden soll und eine lange und zuverlässige
Leistung erbringen muss.
Natürlich kann ein Fachmann gemäß seinen gegebenen und besonderen
Bedürfnissen die vorhergehend beschriebene Feststellbremse auf unterschiedliche
Weisen verändern und variieren, wobei jedoch der Umfang des erfinderischen Schutzes
nicht überschritten wird, der in den folgenden Ansprüchen beschrieben wird.