Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen
des Heizwertes eines Gases.
Das Gas kann ein Kraftstoff bzw. Kraftstoffgas, oder beispielsweise
ein natürliches Gas sein. Das natürliche Gas kann Methan sein oder kann ferner Stickstoff
und/oder Kohlendioxid umfassen. Zusätzlich zu Methan kann das natürliche Gas zumindest
ein anderes Kohlenwasserstoffgas bzw. kohlenwasserstoffhaltiges Gas umfassen, wie
beispielsweise Ethan, Propan, Butan, Pentan oder Hexan.
Eine Vorrichtung zum Messen des Heizwertes eines Gases unter Verwendung
von Ultraschall ist in der Druckschrift GB
2 312 508 A offenbart. Die Druckschrift offenbart die Durchführung einer
Messung einer ersten thermischen Leitfähigkeit des Gases bei einer ersten Temperatur,
wobei daraufhin unter Verwendung der ersten thermischen Leitfähigkeit zusammen mit
der Geschwindigkeit des Ultraschalls in dem Gas während eines Vorgangs eine Messung
vorgenommen wird, wobei der Heizwert des Gases entsprechend der Geschwindigkeit
des Ultraschalls in dem Gas und der ersten thermischen Leitfähigkeit erzeugt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Messung des
Heizwertes eines Gases bereitgestellt, welches die Durchführung einer Messung der
Schallgeschwindigkeit in dem Gas umfaßt, und wobei die Schallgeschwindigkeit in
einem Vorgang verwendet wird, welcher den Heizwert entsprechend der Schallgeschwindigkeit
erzeugt, wobei das Verfahren ebenso die Durchführung einer Messung einer ersten
thermischen Leitfähigkeit des Gases bei einer ersten Temperatur, die Durchführung
einer Messung einer zweiten thermischen Leitfähigkeit des Gases bei einer zweiten
Temperatur, welche sich von der ersten Temperatur unterscheidet, und die Verwendung
der ersten und zweiten thermischen Leitfähigkeit zusammen mit der Schallgeschwindigkeit
in einem Vorgang umfaßt, welcher den Heizwert des Gases entsprechend der Schallgeschwindigkeit
und der ersten und zweiten thermischen Leitfähigkeit erzeugt bzw. bereitstellt.
Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen,
um den Heizwert eines Gases zu messen, welche Einrichtungen zur Messung der Schallgeschwindigkeit
in dem Gas; Einrichtungen zur Messung einer ersten thermischen Leitfähigkeit des
Gases bei einer ersten Temperatur; Einrichtungen zur Messung einer zweiten thermischen
Leitfähigkeit des Gases bei einer zweiten Temperatur, welche sich von der ersten
Temperatur unterscheidet, und Einrichtungen umfaßt, welche die Schallgeschwindigkeit
und die erste und zweite thermische Leitfähigkeit in einem Vorgang verwenden, wobei
der Heizwert des Gases entsprechend der Schallgeschwindigkeit und der ersten und
zweiten thermischen Leitfähigkeit erzeugt bzw. bereitgestellt wird, und wobei der
Heizwert durch ein Vorgehen mit der folgenden Formel erhalten wird:
CV = a·ThCH + b·ThCL + c·SoS
+ d·Ta + e·Ta2 + f,
wobei CV der Heizwert des Gases ist;
wobei ThCH die erste thermische Leitfähigkeit des Gases bei der ersten
Temperatur ist;
wobei ThCL die zweite thermische Leitfähigkeit des Gases bei der zweiten
Temperatur ist, welche niedriger als die erste Temperatur ist;
wobei SoS die Schallgeschwindigkeit in dem Gas bei Umgebungstemperatur ist; und
wobei Ta die Umgebungstemperatur des Gases ist, bei welcher die thermischen
Leitfähigkeiten gemessen werden, und wobei die erste und zweite Temperatur größer
ist als die Umgebungstemperatur und a, b, c, d, e und f Konstanten sind.
Die Erfindung wird nun ferner rein beispielhaft mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen:
1 diagrammartig eine Vorrichtung darstellt, mit welcher
die Erfindung durchgeführt werden kann; und
2 ein diagrammartiges Beispiel eines von vorne zugeführten
Luftkraftstoffgas-Steuersystems zeigt, welches die vorliegende Erfindung verwendet.
Mit Bezug auf 1 umfaßt eine Vorrichtung
2 zur Messung des Heizwertes eines Gases eine Kammer 4, in welcher
das Gas über eine Einlaßleitung 6 zugeführt wird und durch eine Auslaßleitung
8 ausströmt. Die Einlaßleitung 6 umfaßt Wärmeaustauscheinrichtungen
6a, beispielsweise eine Kupferwicklung, durch welche die Temperatur des
einkommenden Gases auf einen Wert justiert werden kann, welcher im wesentlichen
der gleiche ist wie die Umgebungstemperatur der externen Atmosphäre, wobei das Gas
in der Kammer 4 eine im wesentlichen einheitliche Temperatur aufweist.
Die Kammer 4 umfaßt einen Ultraschall-Ausgabewandler 10 und einen
Ultraschall-Empfängerwandler 12. Eine elektronische Steuereinrichtung
14 mit Computereinrichtungen ist mit einem Signalgenerator 16
verbunden, so daß unter Steuerung der Steuereinrichtung 14 der Signalgenerator
den Wandler 10 dazu veranlaßt, erforderliche Ultraschallsignale
18 auszusenden. Die Ultraschallsignale 18 werden durch den Wandler
12 aufgenommen und deren Aufnahmesignale werden zu der Steuereinrichtung
14 über eine Leitung 20 zugeführt. Die Zeit, welche die Ultraschallsignale
zwischen den Wandlern 10 und 12 zurücklegen, wird durch die Steuereinrichtung
14 gemessen, welche derart angeordnet ist, daß die Schallgeschwindigkeit
bzw. SoS (speed of sound) berechnet wird, welche die Schallgeschwindigkeit in Metern
pro Sekunde darstellt.
Wenn es gewünscht wird, können einige andere Einrichtungen zur Messung
der Schallgeschwindigkeit in dem Gas verwendet werden, wie beispielsweise in der
Druckschrift US 4,938,066 offenbart. Jedoch
ist die bevorzugte Methode diejenige, welche in den folgenden UK Patentbeschreibungen
offenbart ist: GB 2 338 784 B; GB 2 338 852 B und GB 2 338 783 B. Diese Anmeldungen
offenbaren die Verwendungen eines Resonators, um die Schallgeschwindigkeit eines
Gases innerhalb des Resonators zu messen. Ein elektronischer Antriebsschaltkreis,
welcher in Form eines Mikroprozessors aufgebaut sein kann oder einen solchen umfassen
kann, ist derart angeordnet, daß ein sinusförmiges Signal über einen geeigneten
Frequenzbereich erzeugt wird, um einen Lautsprecher anzutreiben. Der Lautsprecher
ist derart angeordnet, daß ein akustisches Signal zum Inneren eines Resonators aufgebracht
wird. Ein Mikrofon ist angeordnet, um die Stärke des akustischen Signals innerhalb
des Resonators zu erfassen. Das Signal von dem Mikrofon wird gefiltert und durch
einen geeigneten elektronischen Schaltkreis verstärkt, und wobei eine Berechnungseinrichtung
die Resonanzfrequenz bestimmt, welche dem Gas innerhalb des Resonators zuzuordnen
ist, um dessen Schallgeschwindigkeit zu bestimmen.
Ein Temperatursensor 22 in der Kammer 4 versorgt
die Steuereinrichtung 14 mit Daten über die Leitung 24, welche
den Wert der Umgebungstemperatur repräsentieren.
Der Umgebungstemperatursensor 22 kann ein Teil eines thermischen
Leitfähigkeitsensors 28 sein, welcher Beobachtungseinrichtungen für die
thermische Leitfähigkeit umfaßt. Der thermische Leitfähigkeitssensor 28
kann ein Mikrosensor in Miniaturform für die thermische Leitfähigkeit gemäß dem
Modell TCS208 sein, welches von der Hartmann & Braun AG in Frankfurt am Main, Deutschland,
erhältlich ist.
Die Beobachtungseinrichtung 30 für die thermische Leitfähigkeit,
um insbesondere die thermische Leitfähigkeit des Gases zu erfassen bzw. zu überwachen,
umfaßt Heizeinrichtungen, welche gemäß den Signalen der Leitung 32 von
der Steuereinrichtung 14 bei mehr als einer gewünschten ausgewählten Temperatur
oberhalb der Umgebungstemperatur betrieben werden können, wobei diese von dem Sensor
22 gemessen wird, und wobei ein Signal, welches für die thermische Leitfähigkeit
des Gases bei der gewünschten Temperatur repräsentativ ist, zu der Steuereinrichtung
über die Leitung 34 gesendet wird.
Die Steuereinrichtung 14 ist angeordnet, um den thermischen
Leitfähigkeitssensor 28 dazu zu veranlassen, daß die thermische Leitfähigkeit
des Gases bei zwei unterschiedlichen gewünschten Temperaturen TH und
TL gemessen wird, wobei TH eine gewünschte vorbestimmte Anzahl
von Temperaturgraden t1 oberhalb der Umgebungstemperatur ist, welche
von dem Sensor 22 gemessen wird, und wobei TL eine vorbestimmte
gewünschte Anzahl von Temperaturgraden t2 oberhalb der Umgebungstemperatur
ist; wobei die Zahl t1 größer ist als die Zahl t2.
Unter Verwendung der beobachteten oder gemessenen Werte der Schallgeschwindigkeit
in dem Gas, der thermischen Leitfähigkeit des Gases bei der Temperatur TH
und TL und des gemessenen Wertes der Umgebungstemperatur des Gases mittels
des Sensors 22 berechnet die Steuereinrichtung 14 den Heizwert
des Gases unter Verwendung der Formel
CV = a·ThCH + b·ThCL + c·SoS
+ d·Ta + e·Ta2 + fI
in welcher CV der Heizwert ist;
ThCH die thermische Leitfähigkeit des Gases bei der Temperatur tH
ist;
ThCL die thermische Leitfähigkeit des Gases bei der Temperatur tL
ist;
SoS die Schallgeschwindigkeit in dem Gas bei Umgebungstemperatur ist;
Ta die Umgebungstemperatur des Gases ist, welche von dem Sensor
22 gemessen wird, und a, b, c, d, e und f entsprechende Konstanten sind.
Das in Frage stehende Gas kann eine Mischung aus zwei oder mehr Gasen
sein, wobei die Zusammensetzung der Mischung variable Anteile aufweisen kann. Beispielsweise
kann das in Frage stehende Gas ein Kraftstoffgas sein. Ein derartiges Kraftstoffgas
kann ein natürliches Gas sein. Das natürliche Gas kann Methan und zumindest ein
weiteres Gas aus Ethan, Propan, Butan, Pentan oder Hexan umfassen, und kann ferner
Stickstoff und/oder Kohlendioxid aufweisen.
Um die Konstanten a, b, c, d, e und f in der Gleichung I abzuleiten
bzw. zu bestimmen, kann das mathematische Verfahren, welches als Regressionsanalyse
bekannt ist, mit Bezug auf die Daten verwendet werden, welche in Verbindung mit
dem in Frage stehenden Gas gesammelt worden sind. Die Anteile der Gase in der Mischung
können derart variieren, daß eine Anzahl von unterschiedlichen Proben gebildet wird.
Man erhält den Heizwert CV der Probe unter Verwendung von chromatographischen Verfahren,
wobei die Umgebungstemperatur Ta der Probe gemessen wird und die thermischen
Aktivitäten ThCH und ThCL der Probe gemessen werden. Dies
wird beispielsweise vorgenommen, um wiederum zumindest einen Satz von gemessenen
Werten zu erhalten, welche jeder Probe entsprechen. Die Sätze von
Werten werden in die Gleichung I eingegeben und die am besten passenden Werte für
die Konstanten a, b, c, d, e und f werden abgeleitet. Für den Fall eines natürlichen
Gases, welches bei einer Anzahl von bestimmten Stellen im Vereinigten Königreich
vorkommt, werden Regressionsanalysen bei Proben von unterschiedlichen Stellen vorgenommen
und ebenso bei äquivalenten Gasgruppen vorgenommen, welche künstliche Replika im
Labor von Mischungen von Methan und Ethan, Methan und Butan, Methan und Pentan sowie
Methan und Hexan sind, wobei diese Mischungen im Labor von unterschiedlichen Mischungen
von Methan und Propan repräsentiert werden.
Wenn die Gleichung I auf ein natürliches Gas angewendet worden ist
und auf äquivalente Gasgruppen angewendet worden ist, und wobei die Regessionsanalyse
verwendet worden ist, erhält man die folgenden Werte für die Konstanten, nämlich:
a = 36,25649,
b = –45,5768,
c = 0,047029,
d = 0,091067,
e = 0,00074, und
f = 24,18731, wenn
CV der Heizwert des Gases in MJ/m3st ist (Megajoule/Standardkubikmeter);
ThCH die thermische Leitfähigkeit des Gases in W/m·K (wobei K
in Grad Kelvin gemessen wird) bei einer Temperatur von im wesentlichen 70°C
oberhalb der Umgebungstemperatur Ta ist;
ThCL die thermische Leitfähigkeit des Gases in W/m·K bei einer
Temperatur TL ist, welche im wesentlichen 50°C oberhalb der Umgebungstemperatur
Ta ist;
SoS die Schallgeschwindigkeit in dem Gas in m/s ist und wobei Ta die
Umgebungstemperatur in dem Gas in °C ist.
Bei der vorstehenden Anwendung der Gleichung I für natürliches Gas
beträgt der Wert von t1 im wesentlichen 70°C und der Wert von t2
im wesentlichen 50°C. Somit beträgt der Unterschied zwischen den Temperaturen
tH und tL, bei welchen die thermischen Leitfähigkeiten ThCH
und ThCL gemessen werden, im wesentlichen 20°C [(Ta +
70) – (Ta + 50) = 20].
Der Wert des Heizwertes CV des Gases, welcher durch die Steuereinrichtung
14 berechnet wird, kann visuell angezeigt werden und/oder ausgegeben werden
oder in einer anderen Art und Weise durch Aufnahmeeinrichtungen 36 gemäß
den Signalen der Steuereinrichtung aufgenommen werden.
Durch jegliche geeignete bekannte Technik an sich kann die Steuereinrichtung
14 mit Informationen versorgt werden, welche die relative Dichte des Gases
repräsentieren, oder die Steuereinrichtung kann mit Informationen versehen werden,
welche es dieser ermöglichen, die relative Dichte RD des Gases zu berechnen. Die
Steuereinrichtung 14 kann den Wert des Wobbe-Index WI des Gases berechnen
oder auf eine andere Art und Weise erhalten, wobei die Formel verwendet wird:
Ein V erfahren zur Messung der relativen Dichte wird in der anhängigen
britischen Patentanmeldung des Anmelders GB 9715448.8
beschrieben, welche am 22. Juli 1979 eingereicht worden ist.
Wenn Kraftstoffgas in einem Vorgang bzw. Prozeß verbrannt wird (beispielsweise
in einem Ofen, Brennofen, Kompressor, Motor usw.), wird eine Form von Steuersystem
verwendet, um das Verhältnis von Sauerstoff (in diesem Fall in Form von Luft) zu
Kraftstoffgas festzulegen, um eine optimale Verbrennung sicherzustellen. Eine Zuteilung
der Menge von zusätzlicher Luft wird vorgenommen, um Variationen der Komposition
des Kraftstoffgases teilweise Rechnung zu tragen. Diese Zuteilung bedeutet, daß
der Vorgang weniger effizient verläuft, als dies passieren könnte, da die zusätzliche
Luft erhitzt wird und ventiliert werden muß.
Hierdurch kann eine Messung des Heizwertes oder Wobbe-Index, welcher
die Qualität des Kraftstoffgases anzeigt und gemäß der vorliegenden Erfindung ermittelt
werden kann, in einer vorwärts zugeführten Steuerungsstrategie verwendet werden,
um die Genauigkeit der erhältlichen Steuerung zu verbessern und eine bessere Effizienz
zu erzielen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung einer derartigen Steuerung ist in
2 gezeigt. Kraftstoffgas wird über eine Leitung 40, wie
beispielsweise ein Rohr, zu einem gasbefeuerten Prozeß 41 zugeführt, wie
beispielsweise einem Ofen, einem Brennofen, einem Kompressor oder einem Motor, und
wobei Sauerstoff in Form von Luft dem Vorgang 41 über eine weitere Leitung
42 zugefügt wird. Jegliche geeignete Vorrichtung 43, welche in
Form von einer oder mehreren Proben vorgesehen sein kann, die temporär in die Leitung
40 einsetzbar sind, oder als eine oder mehrere permanente Befestigungen
vorgesehen sein können, ist derart angeordnet, um die Schallgeschwindigkeit des
Kraftstoffgases zu messen, welches durch die Leitung 40 strömt, wobei die
thermischen Leitfähigkeiten des Gases ThCH, ThCL bei zwei
Temperaturen tH und tL und der Umgebungstemperatur des Gases
Ta gemessen werden. Die Schallgeschwindigkeit des Kraftstoffgases SoS,
die thermischen Leitfähigkeiten ThCH, ThCL sowie die Umgebungstemperatur
des Gases Ta werden durch die Vorrichtung 43 gemessen und über
eine Verbindung 44 zu einer Steuereinrichtung 45 zugeführt, welche ein
Mikroprozessor oder beispielsweise ein Computer sein kann. Die Steuereinrichtung
45 bestimmt den Heizwert des Kraftstoffgases aus den empfangenen Messungen
von der Vorrichtung 43, wie vorstehend erläutert. Wenn eine Messung der
Gasqualität vorgenommen worden ist, ist die Steuereinrichtung dazu fähig, den festgelegten
Punkt des Kraftstoffgas-Luft-Verhältnisses unter Verwendung eines Steuersystems
46, 47 für das Verhältnis von Sauerstoff zu Kraftstoffgas zu justieren,
um eine bessere Effizienz zu erzielen. In diesem Fall umfaßt das Steuersystem für
das Verhältnis Kraftstoffgas zu Sauerstoff zwei variable Öffnungsventile
46, 47, wobei jeweils eines in dem Kraftstoffgas bzw. Luftleitungen
40, 42 vorgesehen ist und beide durch die Steuereinrichtung
45 über die Verbindungen 48, 49 gesteuert werden. Alternativ
kann das Steuersystem für das Verhältnis Sauerstoff zu Kraftstoffgas ein variables
Öffnungsventil an lediglich einer der Leitungen 40, 42 aufweisen.
Anspruch[de]
Verfahren zur Messung des Heizwertes eines Gases, welches die Durchführung
einer Messung der Schallgeschwindigkeit in dem Gas und die Verwendung der Schallgeschwindigkeit
in einem Vorgang umfaßt, welcher den Heizwert des Gases entsprechend der Schallgeschwindigkeit
erzeugt, wobei das Verfahren ebenso die Durchführung einer Messung einer ersten
thermischen Leitfähigkeit des Gases bei einer ersten Temperatur, die Durchführung
einer Messung einer zweiten thermischen Leitfähigkeit des Gases bei einer zweiten
Temperatur, welche sich von der ersten Temperatur unterscheidet, und die Verwendung
der ersten und zweiten thermischen Leitfähigkeiten zusammen mit der Schallgeschwindigkeit
in einem Vorgang umfaßt, welcher den Heizwert des Gases entsprechend der Schallgeschwindigkeit
und der ersten und zweiten thermischen Leitfähigkeit erzeugt.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Heizwert durch ein Verfahren unter
der Verwendung der Formel erhalten wird:
CV = a·ThCH + b·ThCL + c·SoS
+ d·Ta + e·Ta2 + f,
wobei CV der Heizwert des Gases ist;
wobei ThCH die erste thermische Leitfähigkeit des Gases bei der ersten
Temperatur ist;
wobei ThCL die zweite thermische Leitfähigkeit des Gases bei der zweiten
Temperatur ist, welche niedriger als die erste Temperatur ist;
wobei SoS die Schallgeschwindigkeit in dem Gas bei Umgebungstemperatur ist; und
wobei Ta die Umgebungstemperatur des Gases ist, bei welcher die thermischen
Leitfähigkeiten gemessen werden, wobei die erste und zweite Temperatur größer ist
als die Umgebungstemperatur und wobei a, b, c, d, e und f Konstanten sind.
Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Gas ein Kraftstoffgas ist.
Verfahren nach Anspruch 3, wobei das Kraftstoffgas ein natürliches
Gas ist.
Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Gas ein natürliches Gas ist, welches
zumindest ein kohlenwasserstoffhaltiges Gas umfaßt, welches Methan ist, und wobei
das natürliche Gas ferner Stickstoff und/oder Kohlendioxid umfaßt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die erste Temperatur
im wesentlichen 70°C oberhalb der Umgebungstemperatur liegt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die zweite Temperatur
im wesentlichen 50°C oberhalb der Umgebungstemperatur liegt.
Verfahren nach Anspruch 5 oder Anspruch 6 oder Anspruch 7, wenn diese
von Anspruch 5 abhängig sind, wobei:
a im wesentlichen 36,25649,
b im wesentlichen –45,5768,
c im wesentlichen 0,047029,
d im wesentlichen 0,091067,
e im wesentlichen 0,00074, und
f im wesentlichen 24,18731, ist, wobei
SoS die Schallgeschwindigkeit in m/s ist, die thermischen Leitfähigkeiten in Einheiten
von Watt/Meter × Grad Kelvin (W/m·k), die Temperatur Ta
und die erste und zweite Temperatur in Grad Celsius vorgesehen sind, und der Heizwert
in Megajoule/Standardkubikmeter (MJ/m3st) vorgesehen ist.
Verfahren zur Messung des Wobbe-Index eines Gases unter Verwendung
der Formal
wobei WI der Wobbe-Index ist, RD die relative Dichte des Gases ist und CV der Heizwert
ist, welcher durch ein Verfahren gemäß zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8 erhalten
wird.
Vorrichtung (2) zur Messung des Heizwertes eines Gases, welche
Einrichtungen (10, 12) zur Messung der Schallgeschwindigkeit in
dem Gas; Einrichtungen (21, 28, 30) zur Messung einer
ersten thermischen Leitfähigkeit des Gases bei einer ersten Temperatur; Einrichtungen
(22, 28, 30) zur Messung einer zweiten thermischen Leitfähigkeit
des Gases bei einer zweiten Temperatur, welche sich von der ersten Temperatur unterscheidet,
und Einrichtungen (14) umfaßt, welche die Schallgeschwindigkeit und die
erste und zweite thermische Leitfähigkeit in einem Vorgang verwenden,
welcher den Heizwert des Gases entsprechend der Schallgeschwindigkeit und der ersten
und zweiten thermischen Leitfähigkeit erzeugt, wobei der Heizwert durch ein Vorgehen
mit der folgenden Formel erhältlich ist:
CV = a·ThCH + b·ThCL + c·SoS
+ d·Ta + e·Ta2 + f,
wobei CV der Heizwert ist;
wobei ThCH die thermische Leitfähigkeit des Gases bei der ersten Temperatur
ist;
wobei ThCL die zweite thermische Leitfähigkeit des Gases bei der zweiten
Temperatur ist, welche niedriger als die erste Temperatur ist;
wobei SoS die Schallgeschwindigkeit in dem Gas bei Umgebungstemperatur ist; und
wobei Ta die Umgebungstemperatur des Gases ist, bei weicher die thermischen
Leitfähigkeiten gemessen werden, wobei die ersten und zweiten Temperaturen größer
als die Umgebungstemperatur sind, und wobei a, b, c, d, e und f Konstanten sind.
Vorrichtung (2) nach Anspruch 10, wobei
a im wesentlichen 36,25649,
b im wesentlichen –45,5768,
c im wesentlichen 0,047029,
d im wesentlichen 0,091067,
e im wesentlichen 0,00074, und
f im wesentlichen 24,18731, ist,
wobei SoS die Schallgeschwindigkeit in m/s ist, die thermischen Leitfähigkeiten
in Einheiten von Watt/Meter × Grad Kelvin (W/m·k) vorgesehen sind,
die Temperatur Ta und die erste und zweite Temperatur in Grad Kelvin
vorgesehen sind und der Heizwert in Megajoule/Standardkubikmeter (MJ/m3st)
vorgesehen ist.
Steuervorrichtung zur Justierung des Verhältnisses von Sauerstoff
zu Kraftstoffgas eines gasbefeuerten Prozesses, wobei eine Vorrichtung zur Messung
des Heizwertes eines Kraftstoffgases für den gasbefeuerten Prozeß gemäß Anspruch
10 oder 11 vorgesehen ist, und wobei Einrichtungen zur Justierung eines Steuersystems
für das Verhältnis von Sauerstoff zu Kraftstoffgas für den gasbefeuerten Prozeß
gemäß dem bestimmten Heizwert vorgesehen sind.
Ofen, welcher Einrichtungen zum Empfang einer Zuführung von Sauerstoff
umfaßt; Einrichtungen zum Empfang einer Zuführung von Kraftstoffgas umfaßt; ein
Steuersystem für das Verhältnis von Sauerstoff zu Kraftstoffgas umfaßt; und eine
Steuereinrichtung gemäß Anspruch 12 umfaßt.
Brennofen, welcher Einrichtungen zum Empfang einer Zuführung von Sauerstoff
umfaßt; Einrichtungen zum Empfang einer Zuführung von Kraftstoffgas umfaßt; ein
Steuersystem für das Verhältnis von Sauerstoff zu Kraftstoffgas umfaßt; und eine
Steuereinrichtung gemäß Anspruch 12 umfaßt.
Kompressor, welcher Einrichtungen zum Empfang einer Zuführung von
Sauerstoff umfaßt; Einrichtungen zum Empfang einer Zuführung von Kraftstoffgas umfaßt;
ein Steuersystem für das Verhältnis von Sauerstoff zu Kraftstoffgas umfaßt; und
eine Steuereinrichtung gemäß Anspruch 12 umfaßt.
Motor, welcher Einrichtungen zum Empfang einer Zuführung von Sauerstoff
umfaßt; Einrichtungen zum Empfang einer Zuführung von Kraftstoffgas umfaßt; ein
Steuersystem für das Verhältnis von Sauerstoff zu Kraftstoffgas umfaßt; und eine
Steuereinrichtung gemäß Anspruch 12 umfaßt.
Vorrichtung zur Messung des Wobbe-Index eines Gases unter Verwendung
der Formel
wobei WI der Wobbe-Index ist, RD die relative Dichte des Gases ist und CV der Heizwert
des Gases ist, und wobei die Vorrichtung eine Vorrichtung gemäß Anspruch 10 oder
11 aufweist.