Dokumentenidentifikation |
DE60033511T2 25.10.2007 |
EP-Veröffentlichungsnummer |
0001173855 |
Titel |
GAMMA-STRAHLUNGSQUELLE |
Anmelder |
QSA UK Ltd., Didcot, Oxfordshire, GB |
Erfinder |
SHILTON, Mark Golder, Aston Clinton, Buckinghamshire HP22 5JF, GB |
Vertreter |
Pürckhauer, R., Dipl.-Ing., Pat.-Anw., 57234 Wilnsdorf |
DE-Aktenzeichen |
60033511 |
Vertragsstaaten |
AT, BE, CH, CY, DE, DK, ES, FI, FR, GB, GR, IE, IT, LI, LU, MC, NL, PT, SE |
Sprache des Dokument |
EN |
EP-Anmeldetag |
20.04.2000 |
EP-Aktenzeichen |
009209115 |
WO-Anmeldetag |
20.04.2000 |
PCT-Aktenzeichen |
PCT/GB00/01549 |
WO-Veröffentlichungsnummer |
2000065608 |
WO-Veröffentlichungsdatum |
02.11.2000 |
EP-Offenlegungsdatum |
23.01.2002 |
EP date of grant |
21.02.2007 |
Veröffentlichungstag im Patentblatt |
25.10.2007 |
IPC-Hauptklasse |
G21G 4/04(2006.01)A, F, I, 20051017, B, H, EP
|
IPC-Nebenklasse |
G21G 4/06(2006.01)A, L, I, 20051017, B, H, EP
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Beschreibung[de] |
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gamma-Strahlungsquelle, die
75Se enthält, und insbesondere auf eine Quelle zur Verwendung in
der Gamma-Radiografie. Eine solche Quelle findet z.B. Anwendung bei nicht-destruktiver
Prüfung, industrieller Eichung, Dichtemessung und Materialanalyse in der Industrie,
Forschung und Medizin.
In der Vergangenheit wurden 75Se-Quellen hergestellt durch
Einkapselung von elementarem 74Se-Zielmaterial innerhalb einer geschweißten
Metall-Zielkapsel. Diese wird in einem Hochflussreaktor bestrahlt, um einiges von
dem 74Se in 75Se umzuwandeln. Im typischen Fall werden Zielkapseln
aus gering aktivierenden Metallen wie Aluminium, Titan, Vanadium und deren Legierungen
hergestellt. Andere kostspielige Metalle und Legierungen sind ebenfalls möglich.
Die Verwendung dieser Metalle stellt sicher, dass Verunreinigungs-Gammastrahlen,
die sich aus der Aktivierung der Zielkapsel ergeben, auf ein Mindestmaß herabgesetzt
werden. Das 75Se wird im typischen Fall innerhalb eines zylindrischen
Hohlraums im Innern der Zielkapsel in Form eines gepressten Pellets oder einer gegossenen
Perle lokalisiert. Um eine gute Leistung bei Radiografie-Anwendungen zu erzielen,
sind eine möglichst kleine Brennpunktabmessung und eine möglichst hohe
Aktivität notwendig. Dies wird erreicht durch Bestrahlung in einem sehr hohen
Neutronenfluss und durch Verwendung von sehr hoch isotopisch angereichertem
74Se-Zielmaterial, im typischen Fall eine > 95 %-Anreicherung.
Nach der Bestrahlung wird die aktivierte Zielkapsel in eine oder mehrere
äußere Metallkapseln eingeschweißt, um eine leckfreie Quelle vorzusehen,
die frei von äußeren radioaktiven Kontaminierungen ist.
Ein Artikel von Weeks K.J. u.a. "Selenium-75: "a potential source
for high-activity brachytherapy irradiators", veröffentlicht in Medical Physics,
Sept.–Okt. 1986 USA Vol. 13 No. 5, Seiten 728–731 (XP 000896098 ISSN:
0094-2405) beschreibt eine Gamma-Strahlungsquelle mit elementarem Selen-75.
Die allgemeinen Merkmale und Vorteile dieser Quellen und deren Leistungsfähigkeit
relativ zu anderen Quellen werden diskutiert zum Beispiel in "Gammagrafie mit Selen
– 75", C. Sauerwein u.a., Deutsche Gesellschaft für zerstörungsfreie
Prüfung, Jahrestagung 9.–11. Mai 1994 in Timmendorfer Strand, außerdem
in "Gamma radiography utilising selenium – 75", R. Grimm u.a., Insight, Bd.
38 No. 9, September 1996. "Selenium and Selenides", D.M. Chizhikov u.a., übersetzt
von E.M. Elkin, Pub, Collets, London & Wellingborough 1968, liefert zusätzliche
Hintergrund-Informationen.
Elementares Selen ist chemisch und physikalisch flüchtig. Es
schmilzt bei 220°C und siedet bei 680°C. Es reagiert mit vielen Metallen,
die als gering aktivierende Kapselmaterialien bei Temperaturen oberhalb etwa 400°C
geeignet wären, Titan, Vanadium und Aluminium sowie deren Legierungen eingeschlossen.
Selen kann mit Aluminium explosiv reagieren. Dies bedeutet, dass eine sorgfältige
Auswahl von Zielkapselmaterial erforderlich ist, und die Temperatur der Zielkapsel
während der Bestrahlung muss unter etwa 400°C gehalten werden, um eine
Reaktion des Selens mit der Zielkapsel-Wandung und ein Korrodieren derselben zu
verhindern. Wenn dies geschieht, würde es die Brennpunktgröße vergrößern,
die Brennpunktform deformieren und die Wanddicke und -festigkeit der Zielkapsel
reduzieren.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Quelle mit einer Selen-Targetzusammensetzung
zu schaffen, die ein oder mehrere der Probleme überwindet oder verringert,
die mit der Verwendung von elementarem Selen einhergehen, insbesondere die Probleme
der Erzielung eines thermisch stabilen, nicht-flüchtigen, nicht-reaktiven,
hochdichten, stabilen Selen-Auffängers (Target), der trotzdem eine sehr hohe
Dichte von Selen, vergleichbar mit der elementaren Form des Materials, enthält.
Die Erfindung sieht in einem ihrer Aspekte eine Gamma-Strahlungsquelle
mit Selen-75 vor, das kombiniert ist mit einem akzeptablen Metall oder mit Metallen
in Form einer stabilen Verbindung, Legierung oder gemischten Metallphase, wobei
dieses akzeptable Metall oder diese akzeptablen Metalle ein Metall ist oder Metalle
sind, dessen bzw. deren Neutronenbestrahlung keine Produkte erzeugt, die zur ungedämpften
Emission von Strahlung in der Lage sind, die unakzeptabel mit der Gammastrahlung
von Selen-75 interferieren würde, wobei dieses akzeptable Metall oder diese
akzeptablen Metalle aus der Gruppe stammt bzw. stammen, die Vanadium, Molybdän,
Rhodium, Niob, Thorium, Titan, Nickel, Blei, Wismut, Platin, Palladium, Aluminium
oder Gemische derselben einschließt.
So wird z.B. ein akzeptables Metall wie Vanadium oder Rhodium aktiviert,
aber hat keine interferierende Gammastrahlung. Molybdän erzeugt Molybdän-99,
das allerdings interferierende Gammastrahlung hat, aber sehr kurzlebig und daher
ebenfalls ein akzeptables Metall ist. Wiederum erzeugt Thorium Palladium-233 mit
einer 27-tägigen Halbwertzeit, aber die Gammastrahlung von Palladium-233 ist
300–400 keV, das dem Selen-75 sehr ähnlich und daher akzeptabel ist.
Die Erfindung sieht außerdem einen Vorläufer für eine
Gammastrahlungsquelle vor, die eingekapseltes Selen-74 aufweist, das kombiniert
ist mit einem akzeptablen Metall oder akzeptablen Metallen in Form einer stabilen
Legierung, Verbindung oder Gemischtmetallphase, wobei die Einkapselung und deren
Inhalt für eine Bestrahlung mit Neutronen geeignet ist, um zumindest einiges
von dem Selen-74 zu Selen-75 umzuwandeln, ohne gleichzeitig irgendwelche Produkte
zu erzeugen, die zur ungedämpften Emission von Strahlung in der Lage sind,
die unannehmbar mit der Gammastrahlung von Selen-75 interferieren würde, wobei
dieses akzeptable Metall das wie oben spezifizierte ist.
Vorzugsweise ist das Selen in Form eines Pellets oder einer Perle
aus einer Verbindung der Formel MxSey vorgesehen, wobei y/x
im Bereich 1–3 liegt und M eines oder ein Gemisch von zwei oder mehr dieser
akzeptablen Metalle ist.
Der bevorzugte Bereich für y/x ist 1,5–2,5. Noch bevorzugter
ist y/x = 2.
Bevorzugt weist das Pellet oder die Perle oder Kugel Vse2
oder MoSe2 oder Rh2Se5 auf.
In herkömmlicher Weise ist elementares Selen in inniger Beimischung
mit der genannten Verbindung, Legierung oder Gemischt-Metallphase enthalten, um
als Bindemittel dafür zu agieren, insbesondere die Bildung eines dichten, porenfreien
Pellets oder einer ebensolchen Perle oder Kugel zu erleichtern.
Zum sicheren Enthalten der aktiven Bestandteile ist das Pellet oder
die Perle oder das Kügelchen innerhalb einer versiegelten, verschweißten
Metallkapsel enthalten.
Vorzugsweise wird das Pellet so geformt, dass es eine sphärische
oder pseudosphärische Brennpunktgeometrie hat.
Die Erfindung sieht nach einem weiteren ihrer Aspekte vor ein Verfahren
zur Herstellung einer Gammastrahlungsquelle, bestehend aus Mischen von Selen-74
und einem Metall oder einem Gemisch aus Metallen aus der Gruppe Vanadium, Molybdän,
Rhodium, Niob, Thorium, Titan, Nickel, Blei, Wismut, Platin, Palladium, Aluminium
in angemessenen Anteilen für die erwünschte Produktverbindung, und Erhitzen
des Gemisches, damit die Bestandteile aufeinander einwirken, und schließlich
Aussetzen des Reaktionsproduktes einer Bestrahlung, um zumindest einen Teil des
Selen-74 in Selen-75 umzuwandeln.
Ein spezifisches Verfahren und eine spezifische Konstruktion einer
Gammastrahlenquelle nach der Erfindung werden nachfolgend beispielsweise anhand
von Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt
1 eine Schnittdarstellung einer Bestrahlungskapsel-Baugruppe,
2 eine Sprengdarstellung der in 1
dargestellten Komponenten,
3 eine Schnittdarstellung einer abgeänderten Bestrahlungskapsel-Baugruppe
und
4 eine Seitenansicht einer Komponente der in
3 dargestellten Baugruppe.
Nach den 1 und 2
der Zeichnung ist ein Pellet 11, das Selen-75 enthält, hermetisch
in einer Kapsel abgedichtet, die einen zylindrischen Körper 12, einen
zylindrischen Stopfen 13 und eine zylindrische Deckelkomponente
14 enthält, von der das eine Ende einen leicht vergrößerten
Durchmesser aufweist. Die Deckelkomponente 14 wird vollständig innerhalb
des Körpers 12 aufgenommen und am Körper verschweißt, und
zwar um den Teil herum, der einen vergrößerten Durchmesser hat. Das Pellet
11 wird innerhalb der Kapsel zwischen dem Stopfen 13 und der Deckelkomponente
14 gehalten.
Die abgeänderte Baugruppe nach 3
und 4 ist allgemein ähnlich, schließt aber
eine reduzierte Anzahl von Bauteilen ein. Die Kapsel weist einen zylindrischen Körper
12a und einen zylindrischen Deckelteil 14a auf, der in einer entsprechend
ausgebildeten Ausnehmung im Körper 12a aufgenommen wird. Der Deckel
14a und Körper 12a sind innen so ausgebildet, dass ein Pellet
aufgenommen wird, welches Selen-75 enthält und in zwei Hälften
11a und 11b geteilt ist, von denen die eine, 11a, in
Seitenansicht in 4 dargestellt ist. Die Pellethälften
11a und 11b haben ebenfalls eine zylindrische Geometrie, so dass,
wenn auch im dargestellten Schnitt die Form der beiden zusammengenommenen
Hälften ein Achteck bildet, die Form im Schnitt im rechten Winkel zum dargestellten
rund ist. Nach dem Zusammenbau wird der Deckel 14a bei 15 mit
dem Körper 12a verschweißt.
Die Pellet-Zusammensetzung ist eine Metall-Selenid-Verbindung (bei
der ein Teil oder alles als ein inniges Gemisch aus Metallpartikeln und elementarem
Selen betrachtet werden kann) mit der Zusammensetzung MxSeY,
bei der M ein akzeptables Metall ist, das unerwünschte Verunreinigungsgammastrahlen
auf ein Minimum herabsetzt. Beispiele für geeignete akzeptable Metalle umfassen,
aber nicht begrenzt darauf, Vanadium, Molybdän, Rhodium, Niob, Thorium, Titan,
Nickel, Blei, Wismut, Platin, Palladium, Aluminium. Die am meisten bevorzugten Metalle
sind Molybdän, Vanadium und Rhodium, die besonders dichte Metall-Selen-Phasen
erzeugen, die reich an Selen sind. "x" und "y" in den chemischen Formeln können
jegliche Werte haben, abhängig vom Wertigkeitsstatus des Metalls, jedoch wird
die höchste Selendichte erzielt, wenn das Verhältnis von y/x im Bereich
1–3, mehr bevorzugt 1,5–2,5 und meistbevorzugt 2 liegt. Beispiele
für geeignete Metall-Selen-Zielmaterialien sind folgende:
Wertigkeit
Beispiele
2
VSe, TiSe, PbSe, NiSe, BiSe
2&3
Bi3Se4
3
Bi2Se3, Al2Se3
4
RhSe2, VSe2, TiSe2 MoSe2,
PtSe2 PdSe2, NbSe2 NiSe2
5
Rh2Se5, Th2Se5
6
MoSe3
Metall-Selen-Pellet-Zusammensetzungen können durch eine Vielfalt
von Verfahren zubereitet werden. Das am zweckmäßigsten erachtete Verfahren,
das zu minimalen Prozessverlusten führt, besteht darin, eine bekannte Menge
angereicherten 74Se-Pulvers auszuwiegen und mit einer bekannten Menge
angereicherten 74Se-Pulvers mit einer kalkulierten Menge pulverisierten
Metalls zu mischen und das Gemisch in einem inerten abgedichteten Behälter,
wie beispielsweise einer flammendichten Glasampulle, zu erhitzen, die Temperatur
über mehrere Stunden auf die Reaktionstemperatur allmählich zu erhöhen
und dann diese Temperatur für einige weitere Stunden zu halten. Zum Beispiel
liegt die Reaktionstemperatur für die Reaktion zwischen 74Se-Pulver
und Vanadiumpulver im Bereich von 450°C–550°C. Bei einem spezifischen
Beispiel wurde ein Gemisch aus Vanadium- und Selenpulvern im Verhältnis ein
Teil Vanadium zu 1,9 Teilen angereichertem Selen-74 in einer evakuierten flammendichten
Quartzampulle erhitzt, zunächst bei 550°C für 4 Stunden und dann
bei 800°C für 100 Stunden. Das Produkt VSe1.9 wurde in halbe im Querschnitt
achteckige Pellets 11a und 11b von der in 4
dargestellten Form gepresst.
Zylindrische Pellets oder Perlen können durch verschiedene Verfahren
zubereitet werden. Zum Beispiel kann Pulver kaltverpresst, heißverpresst oder
gesintert werden, um zylindrische, sphärische oder pseudosphärische Geometrien
zu bilden. Diese können in die Targetkapsel eingesetzt oder an Ort und Stelle
gegossen oder gepresst werden. Die Kapsel wird dann verschweißt und auf Leck
geprüft, und zwar vor der Bestrahlung. Metall-Selen-Pellet-Zusammensetzungen
können aus einer reinen Metall-Selenid-Verbindung bestehen wie VSe2
oder einer Mischung von Verbindungen wie Vse2, MoSe2, MoSe3
oder aus komplexeren Phasen, die durch Reaktion solcher Gemische miteinander bei
hoher Temperatur erhalten werden. Die Zusammensetzung kann einiges Metallpulver
und elementares Selen enthalten. Überschüssiges elementares Selen kann
zweckvoll als Bindemittel zugefügt werden, um Metall-Selenid-Partikel aneinander
zu binden und um porenfreie, hochdichte Pellets oder Kugeln zu bilden. Pellets,
die aus Gemischen wie VSe2 + VSe + Se oder MoSe2 + MoSe3
+ Se hergestellt werden, können innerhalb der Aufnahmekapsel reagieren oder
zusammensintern, und zwar während eines speziellen Glühprozesses vor der
Bestrahlung oder während der Bestrahlung selbst, wie folgt:
VSe + Se = VSe2
und
MoSe2 + Se = MoSe3
Ein Vorteil der Verwendung von Metall-Selenid-Phasen besteht darin,
dass die thermische und physikalische Stabilität der Materialien im Prinzip
die Möglichkeit bieten, dass nicht eingekapselte Pellets und Kugeln oder Kügelchen
bestrahlt werden. Dies kann bedeutende Kostenvorteile bringen durch eine Reduzierung der
Größe des Reaktorraumes, der durch die Präsenz der gering aktivierenden
Targetkapseln verschwendet wird.
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Anspruch[de] |
Gamma-Strahlungsquelle mit Selen-75, das kombiniert ist mit einem akzeptablen
Metall oder mit Metallen in Form einer stabilen Verbindung, Legierung oder gemischten
Metallphase, wobei dieses akzeptable Metall oder diese akzeptablen Metalle ein Metall
ist oder Metalle sind, dessen bzw. deren Neutronenbestrahlung keine Produkte erzeugt,
die zur ungedämpften Emission von Strahlung in der Lage sind, die unakzeptabel
mit der Gammastrahlung von Selen-75 interferieren würde, wobei dieses akzeptable
Metall oder diese akzeptablen Metalle aus der Gruppe stammt bzw. stammen, die Vanadium,
Molybdän, Rhodium, Niob, Thorium, Titan, Nickel, Blei, Wismut, Platin, Palladium,
Aluminium oder Gemische derselben einschließt.
Vorläufer für eine Gamma-Strahlungsquelle nach Anspruch 1,
mit eingekapseltem Selen-74, das mit einem akzeptablen Metall oder Metallen in Form
einer stabilen Legierung, Verbindung oder gemischten Metallphase kombiniert ist,
wobei die Einkapselung und deren Inhalt für eine Bestrahlung mit Neutronen
geeignet sind, um zumindest einiges von dem Selen-74 in Selen-75 umzuwandeln, während
es zur gleichen Zeit keinerlei Produkte erzeugt, die zur ungedämpften Emission
von Strahlung in der Lage sind, die unannehmbar mit der Gammastrahlung von Selen-75
interferieren würde, wobei dieses akzeptable Metall oder diese akzeptablen
Metalle aus der Gruppe stammt bzw. stammen, die Vanadium, Molybdän, Rhodium,
Niob, Thorium, Titan, Nickel, Blei, Wismut, Platin, Palladium, Aluminium oder Gemische
derselben umfasst.
Vorläufer nach Anspruch 2, bei dem das Selen-74 isotopisch angereichertes
Selen-74 enthält.
Quelle oder Vorläufer dafür, wie in jedem der vorangehenden
Ansprüche beansprucht, wobei dieses akzeptable Metall oder diese akzeptablen
Metalle eines oder ein Gemisch von Vanadium oder Molybdän oder Rhodium aufweist
bzw. aufweisen.
Quelle oder Vorläufer dafür, wie in jedem der vorangehenden
Ansprüche beansprucht, wobei das Selen in Form eines Pellets oder einer Perle
einer Verbindung der Formel MxSey vorgesehen ist, wobei y/x
im Bereich 1–3 liegt und M eines oder ein Gemisch von zwei oder mehr der
genannten akzeptablen Metalle ist.
Quelle oder Vorläufer dafür nach Anspruch 5, wobei y/x im
Bereich 1,5–2,5 liegt.
Quelle oder Vorläufer dafür nach Anspruch 6, wobei y/x 2 ist.
Quelle oder Vorläufer dafür nach Anspruch 5, wobei das Pellet
oder die Perle VSe2 oder MoSe2 oder Rh2Se5
aufweist.
Quelle oder Vorläufer dafür nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei elementares Selen in inniger Beimischung zu der genannten Verbindung, Legierung
oder gemischten Metallphase enthalten ist, um als ein Bindemittel dafür zu
agieren.
Quelle oder Vorläufer dafür nach einem der vorangehenden Ansprüche,
wobei die genannte Verbindung, Legierung oder gemischte Metallphase in Form eines
dichten, porenfreien Pellets oder einer dichten, porenfreien Perle vorliegt.
Quelle oder Vorläufer dafür nach Anspruch 10, wobei das Pellet
oder die Perle in einer abgedichteten, verschweißten Metallkapsel enthalten
ist.
Quelle oder Vorläufer dafür nach Anspruch 10 oder 11, wobei
das Pellet oder die Perle zu einer sphärischen oder pseudosphärischen
Brennpunkt-Geometrie geformt ist.
Quelle oder Vorläufer dafür nach Anspruch 12, wobei das Pellet
oder die Perle zu einer Geometrie geformt ist, die achteckig in dem einen Abschnitt
und kreisförmig in dem quer zu dem achteckigen Abschnitt verlaufenden Abschnitt
ist.
Verfahren zur Herstellung einer Gamma-Strahlungsquelle, gekennzeichnet
durch das Mischen von Selen-74 und eines Metalls oder Gemisches von Metallen aus
der Gruppe, die Vanadium, Molybdän, Rhodium, Niob, Thorium, Titan, Nickel,
Blei, Wismut, Platin, Palladium, Aluminium in angemessenen Proportionen für
die gewünschte Produktverbindung umfasst, und Erhitzen des
Gemisches, um die Bestandteile interagieren zu lassen, und durch das anschließende
Aussetzen des Reaktionsproduktes einer Strahlung, um zumindest einen Teil des Selen-74
zu Selen-75 umzuwandeln.
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Patent Zeichnungen (PDF)
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